Aargau/Solothurn

Aargauer Jungfreisinnige wollen Kriminaltouristen härter bestrafen

Strafe

Aargauer Jungfreisinnige wollen Kriminaltouristen härter bestrafen

· Online seit 24.07.2023, 20:49 Uhr
Den Kriminaltouristen soll es an den Kragen gehen. Die Aargauer Jungfreisinnigen fordern, dass Verurteilte ihre Strafe im Heimatland absitzen. Grund dafür: Schweizer Gefängnisse würden zu wenig abschrecken.

Quelle: Tele M1

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Fast ein Drittel aller Insassen in Schweizer Gefängnissen sind Kriminaltouristen. Diese reisen mit der Absicht in die Schweiz, um hier Straftaten zu begehen. Erst gerade in der Nacht auf Montag gingen der Kantonspolizei Aargau mehrere Männer ins Netz, die versucht hatten, in Reinach und Oeschgen in Häuser einzubrechen.

«Das kann nicht sein!»

Den Aargauer Jungfreisinnigen sind die Kriminaltouristen ein Dorn im Auge. «Bei uns in der Schweiz verdienen sie im Gefängnis mehr Geld als zuhause. Das kann ja nicht sein», sagt Anna Staub, Vizepräsidentin der Jungfreisinngen Aargau, gegenüber Tele M1.

Zudem meint sie, dass das Strafgericht auf Abschreckung ausgerichtet sei. Es müsse so sein, dass nach der Haftstrafe keine Delikte mehr begangen werden. «Offensichtlich funktioniert das nicht. Also muss man etwas ändern», so Staub. Aus diesem Grund sollen die Kriminaltouristen in ihrem Heimatland ins Gefängnis.

Täter sollen nach Haft wieder in Gesellschaft eingegliedert werden

Die Aargauer Grüne-Politikerin Melanie Holler wehrt sich gegen die Aussagen der Jungfreisinnigen. «Es ist eine sehr überspitzte Darstellung, dass es ihnen in unseren Gefängnissen besser gehen soll als anderswo. Und ich denke, das spricht für unsere Gefängnisse – weil sie das Ziel haben, Personen wieder eingliedern zu können.»

Wie die Jungfreisinnigen auf die Ausführungen von Holler reagieren und welche Argumente beide Seiten sonst noch haben, erfährst du im Video oben.

(red.)

veröffentlicht: 24. Juli 2023 20:49
aktualisiert: 24. Juli 2023 20:49
Quelle: ArgoviaToday

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