In etwas mehr als zwei Wochen stehen die eidgenössischen Wahlen an. Je näher der Wahltermin rückt, desto intensiver scheint der Wettbewerb zu werden. Auch die Aargauer Mitte-Frauen-Chefin Christina Bachmann-Roth wetzte die Wahlkampf-Messer – vielleicht etwas zu scharf, wie es scheint. Besonders bemerkenswert ist, dass sie nicht nur die überparteiliche Konkurrenz angreift, sondern auch interne Mitglieder ihrer eigenen Partei bei der Mitte. Dies hat nun für erheblichen Aufruhr gesorgt.
Per WhatsApp ermutigte sie Wählerinnen und Wähler dazu, ihre Parteikolleginnen und -kollegen von der Liste zu streichen und stattdessen ihren Namen doppelt zu notieren. «Am meisten hilfst du mir, wenn du die Liste 4a nimmst, jemanden durchstreichst und meinen Namen doppelt schreibst», lautete eine dieser Nachrichten, die die Mitte-Kandidatin an etwa 50 Personen in ihrem Bekanntenkreis verschickte. Dies sorgte innerhalb der Mitte-Partei für Empörung. «Immer wieder werde ich von Bekannten gefragt, wie sie mir am besten bei den Wahlen helfen können», erklärt Bachmann-Roth Tele M1. «Daraufhin habe ich ihnen geschrieben und erklärt, dass die beste Unterstützung darin besteht, mich zweimal auf die Liste zu setzen und diejenigen vor mir zu streichen.»
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Diese Nachrichten stossen bei ihrer innerparteilichen Konkurrenz alles andere als gut auf. «Ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen», sagt Parteikollege Daniel Mezzi. Er wurde bereits von mehreren Personen auf diese feindliche Vorgehensweise angesprochen. Auch Maya Bally verurteilt die Strategie von Bachmann-Roth: «Also grundsätzlich völlig daneben. So etwas macht man nicht, und es ist nicht nur eine ‹Nachricht›, sondern es ist ein kompletter Affront gegenüber Mitkonkurrentinnen und -konkurrenten innerhalb derselben Partei. Grundsätzlich führen wir als Team den Wahlkampf.»
Was Christina Bachmann-Roth zu den Reaktionen ihrer Parteikolleginnen und -kollegen sagt, erfahrt ihr im obigen Video.