Aargauer Regierung will Mindestpensum für Lehrer einführen
Im interkantonalen Vergleich sind im Aargau überdurchschnittlich viele Lehrpersonen der Volksschule im Teilzeitpensum tätig. Gleichzeitig unterrichten viele Lehrpersonen mit einem Beschäftigungsgrad von unter 50 Stellenprozenten. Deshalb fordert die FDP-Fraktion eine Einführung von Mindestpensen bei Lehrern an Aargauer Schulen.
Die Erhöhung von Beschäftigungsgraden könne dazu beitragen, dass die angespannte Situation auf dem Stellenmarkt der Lehrpersonen und schulischen Fachpersonen gelindert werde, hält auch der Regierungsrat in seiner Stellungnahme zu einem FDP-Postulat im Grossen Rat fest. Er ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
Gesetz müsste geändert werden
Bei einer allfälligen Einführung eines Mindestbeschäftigungsgrads müsste laut Regierungsrat aber das Gesetz über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) aus dem Jahr 2002 geändert werden.
«Für den Regierungsrat ist es unbestritten, dass der Lehrberuf im Sinne zeitgemässer Arbeitsbedingungen auch in Zukunft in Teilzeit ausgeübt werden kann», heisst es in der Stellungnahme: «Erhöhungen des Beschäftigungsgrads sollen in der Regel freiwillig erfolgen.»
Dies liegt laut Regierungsrat unter anderem daran, dass im Aargau als einzigem Kanton die Lehrpersonen für den lehrplanmässigen Instrumentalunterricht in der Statistik erfasst seien.