Kiffer-Bus

Aargauer Reiseunternehmen schmuggelt 622 Kilogramm Marihuana im Car

11.09.2023, 19:46 Uhr
· Online seit 11.09.2023, 10:36 Uhr
Ein Reiseunternehmen aus dem Aargau witterte das grosse Geschäft und liess sich im Sommer 2021 auf kriminelle Machenschaften ein. Zwei Brüder schmuggelten Marihuana mit einem Reisecar-Anhänger in die Schweiz. Nun wurde bekannt, dass sie über eine halbe Tonne Drogen transportiert haben.
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Es war ein grosser Erfolg für die Aargauische Strafverfolgungsbehörde und die eidgenössische Zollverwaltung: Im Juni 2021 fanden sie massenhaft abgepacktes Marihuana in einem Anhänger von einem Aargauer Reisebus. Insgesamt wurden damals vier Personen verhaftet – unter anderem der Inhaber des Aargauer Reiseunternehmens und dessen Bruder.

Über eine halbe Tonne Drogen in die Schweiz geschleust

Damals ging man noch davon aus, dass 116 Kilogramm Marihuana im Wert von rund einer Million Franken geschmuggelt wurden. Versteckt waren die Drogen hinter einer doppelten Wand. «Das ist eine sehr grosse Menge. Wir haben in den letzten Jahren nie eine solch grosse Menge Marihuana beschlagnahmt», sagte die Aargauer Staatsanwaltschaft vor zwei Jahren.

Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 7. Juli 2021

Wie sich nun aber herausstellt, haben die Brüder noch viel mehr Drogen geschmuggelt. Nach den Verhaftungen konnten den Männern insgesamt sechs Schmuggelfahrten zwischen Februar und Juni 2021 nachgewiesen werden. Gesamthaft hatten sie so 622 Kilogramm Marihuana in die Schweiz geschleust, wie die Staatsanwaltschaft am Montag in einer Mitteilung schreibt.

Staatsanwaltschaft fordert Gefängnisstrafen und Landesverweis

Der ältere der beiden Brüder gilt als Hauptakteur. Ihm wird mehrfache qualifizierte Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt. Bei seinem Bruder kommen weitere Delikte wie Betrug und diverse Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz hinzu.

Die Staatsanwaltschaft fordert für die beiden Männer Gefängnisstrafen von sechs Jahren und zehn Jahre Landesverweis. Für ihren Fahrer werden vier Jahre und zehn Jahre Landesverweis gefordert. Der letzte Komplize soll aufgrund einer einmaligen Beteiligung an den Machenschaften für ein Jahr hinter Gittern. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt allerdings die Unschuldsvermutung. Mit dem Fall wird sich das Bezirksgericht Zofingen beschäftigen.

(red.)

veröffentlicht: 11. September 2023 10:36
aktualisiert: 11. September 2023 19:46
Quelle: ArgoviaToday

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