Dottikon

Aargauer Taxifahrer fordert 9 Millionen Franken Schadensersatz

· Online seit 30.07.2023, 19:09 Uhr
Der Dottiker Taxifahrer Serif Isbilir kann seit mehr als einem Jahr seinen Beruf nicht mehr ausüben, weil er laut Anklageschrift den Verkehr blockiert haben soll und deshalb sein Billett abgeben musste. Nun fordert der 38-Jährige eine horrende Summe an Schadensersatz.

Quelle: Tele M1

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Der Dottiker Taxifahrer Serif Isbilir soll laut Anklageschrift grundlos im Mutschellentunnel in Dietikon angehalten und den Verkehr blockiert haben. Er musste seinen Führerschein abgeben und eine Busse bezahlen. «Ich bin dort anscheinend stehen geblieben, aber sie haben keinen Beweis. Es stimmt nicht! Trotzdem geben sie mir eine Busse von 300 Franken. Für eine 300-Franken-Busse muss man doch nicht 18 Monate den Führerschein abgeben», sagt der Taxifahrer gegenüber Tele M1.

Zwei Jahre vor diesem Vorfall hat der Schweizer mit kurdischen Wurzeln sein Taxiunternehmen «Schliere-Taxi» gegründet. Seit eineinhalb Jahren kann er dieses aufgrund des Führerscheinentzugs nicht mehr betreiben und daher verdient der 38-Jährige kein Geld mehr. «Es regt mich alles auf. Es geht mir schon die ganze Zeit so – seit 18 Monaten. Ich kann nichts machen.»

«Eine horrende Summe»

Der Taxifahrer fordert einen Schadensersatz von 9 Millionen Franken. Eine unrealistisch hohe Summe, sagt Rechtsanwalt Dominik Brändli: «Eine solche Entschädigungsforderung orientiert sich am bisherigen Umsatz. 9 Millionen Franken in 18 Monaten bedeutet eine halbe Million Umsatz im Monat – so viel Geld verdient kein Taxifahrer.»

Das Bezirksgericht sowie das Obergericht Zürich sind derselben Meinung und haben die Forderung abgelehnt. Ob der 38-Jährige das Urteil ans Bundesgericht weiterzieht, erfährst du im Video oben.

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(rag)

veröffentlicht: 30. Juli 2023 19:09
aktualisiert: 30. Juli 2023 19:09
Quelle: ArgoviaToday

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