Aargauer über Krankheitsausfälle bei der Arbeit: «Finde ich uncool»
Quelle: Tele M1
Schweizer Arbeitnehmende meldeten sich im vergangenen Jahr durchschnittlich 9,3 Tage bei der Arbeit krank. Noch etwas prekärer war die Lage im Gastgewerbe: Dort fehlte das Personal im Schnitt sogar zwei Arbeitswochen pro Jahr.
Bruno Lustenberger, Präsident Gastro Aargau, sieht den Anstieg an Krankheitsfällen als Folge der Arbeitssituation während der Pandemie. «Unsere Mitarbeiter waren neun Monate zuhause. Manchmal konnten sie nur über den Mittag arbeiten oder manchmal kamen sie zur Arbeit und man musste sie wieder nach Hause schicken», sagt er gegenüber Tele M1.
Psychische Probleme führen oft zu Ausfällen
Wie Daten des Bundesamts für Statistik zeigen, melden sich junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren öfters krank als andere. Fast in jedem zweiten Fall sei die psychische Situation der Grund dafür. Ein geringerer Arbeitsdruck könnte somit zu weniger Krankheitsausfällen führen, wie ein Passant in Aarau bestätigt. «Als ich in einem 80-Prozent-Pensum arbeitete, war ich nie krank.»
«Die Arbeit fällt jeweils auf andere zurück»
Solange die Arbeitskollegen tatsächlich krank sind, haben Herr und Frau Schweizer Verständnis für die Absenz. Anders sieht das aus, wenn sie einfach blau machen. «Wenn sie nicht kommen, fällt die Arbeit jeweils auf andere zurück. Das finde ich uncool», sagt ein Mann. Eine Frau ergänzt: «Vor allem im Service finde ich es schwierig, wenn man blau macht, weil man auf die Kosten von anderen wegbleibt. Also ich muss schon sehr krank sein, dass ich nicht arbeiten komme.»
Was der Aargauer Unternehmer Adrian Schoop dazu sagt und warum Krankheitsausfälle nicht nur für die Teamkollegen ungünstig sind, erfährst du im Video oben.
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(red.)