«TalkTäglich»

Aargauischer Ärzteverband: «Notfallstationen sind nicht mehr zeitgemäss»

10.01.2023, 20:26 Uhr
· Online seit 10.01.2023, 20:22 Uhr
Die Notfallstationen der Spitäler laufen am Limit, gleichzeitig fehlt es an Haus- und Kinderärzten. Doch wie kann der Fachkräftemangel bekämpft werden und welche Rezepte gibt es gegen überfüllte Notfallstationen?

Quelle: ArgoviaToday / Tele M1

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Dass sich die Suche nach einer Praxis-Nachfolge schwierig gestalten kann, hat der frisch pensionierte Hausarzt Jürg Lareida selbst erfahren. «Ich habe eigentlich schon seit den frühen 2000er-Jahren gesucht. Zuerst nach einem Partner und dann wirklich nach einem Nachfolger, aber ich habe lange keinen gefunden», erzählt er im «TalkTäglich».

Hausärzte müssen viele Opfer bringen

Obwohl der Beruf für viele nach wie vor attraktiv ist, finden sich kaum neue Hausärzte. «Ein junger Hausarzt ist nicht mehr bereit dazu, alles zu opfern. Man muss das Privatleben und zum Teil die Familie für den Job opfern. Und wenn eine Wochenarbeitszeit nur noch 40 statt 90 Stunden haben soll, braucht es einfach mehr Leute», erklärt Jürg Lareida, Präsident des Aargauischen Ärzteverbands.

«Notfallstationen sind nicht mehr zeitgemäss»

Auch die Notfallstationen in den Spitälern sind regelmässig überlastet. Lareida plädiert deshalb dafür, diese zu überarbeiten. «Ich glaube, der ganze Notfalldienst muss frisch aufgegleist werden. Die Notfallstationen – so wie sie heute funktionieren – sind nicht mehr zeitgemäss. Es braucht vier Notfallzentren: In Aarau, in Baden, im Fricktal und im Freiamt. Diese müssen ausgebaut werden und in den Stosszeiten muss die praktizierende Ärzteschaft einbezogen werden.»

Welche weiteren Vorschläge Jürg Lareida hat und was er von einer Eintrittsgebühr bei Notfallstationen hält, erfährst du im Video oben.

Den ganzen Talk kannst du hier nachschauen:

Quelle: TeleM1

(red.)

veröffentlicht: 10. Januar 2023 20:22
aktualisiert: 10. Januar 2023 20:26
Quelle: ArgoviaToday

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