Nach NAB-Aus

AKB-Chef: «Wir konnten einen deutlichen Anstieg von Neukunden verzeichnen»

12.11.2021, 14:09 Uhr
· Online seit 12.11.2021, 12:20 Uhr
Vor knapp einem Jahr hat die Credit Suisse die Neue Aargauer Bank NAB vollständig in den eigenen Konzern integriert. Das traditionsreiche Aargauer Finanzinstitut verschwand somit auch optisch von der Bildfläche. Die Aargauer Kantonalbank AKB konnte davon profitieren.
Anzeige

1995 wurde die NAB teilweise von der Credit Suisse übernommen, seit 2010 gehörte sie vollständig zur Schweizer Grossbank. Per 27. November 2020 fusionierte das traditionsreiche Aargauer Finanzinstitut dann definitiv mit der CS und verschwand somit auch optisch von der Bildfläche.

NAB-Filialen gibt es seither nicht mehr – überall, wo einst solche standen, wurden die Logos durch den CS-Schriftzug angepasst, einige Filialen wurden gar komplett gestrichen. Wie der Chef der Aargauer Kantonalbank Dieter Widmer nun gegenüber «finews.ch» bekannt gibt, gefiel diese Fusion offenbar einigen NAB-Kundinnen und -Kunden gar nicht und wechselten zur Konkurrenz. «Uns war klar, dass sich die Marktanteile neu mischen und Mitbewerber sich verstärkt bemerkbar machen werden», so Widmer gegenüber dem Finanzportal. «Tatsächlich konnten wir einen deutlichen Anstieg von Neukundinnen und -kunden verzeichnen.» In Zahlen ausgedrückt konnte die AKB monatlich rund 1000 Neukunden verzeichnen, das seien doppelt so viele wie sonst. Somit hat die AKB seit dem NAB-Aus 12'000 Neukundinnen und -kunden gewonnen.

Auf die Frage, ob Widmer ihn das Verschwinden der NAB überrascht hat, meint der AKB-Chef: «Es gab Gerüchte, überraschend war jedoch vor allem der Zeitpunkt.» Personell konnte die AKB laut Widmer übrigens nicht vom NAB-Aus profitieren. Die Basellandschaftliche Kantonalbank habe aber ein grosses Team von der NAB übernommen. In diesem Ausmass war das bei der AKB laut Dieter Widmer nicht der Fall.

(red.)

veröffentlicht: 12. November 2021 12:20
aktualisiert: 12. November 2021 14:09
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch