Quelle: TeleM1
Der Freispruch des Arztes vor dem Bezirksgericht Willisau war für den Sohn des Opfers, Sergio Esposito, wie ein Schlag ins Gesicht: «Ich habe gehofft, dass der Arzt schuldig gesprochen wird. Alle haben in der Zeitung davon geredet, dass wir recht bekommen werden. Für uns ist es sehr traurig.» Während des Prozesses soll es so ausgesehen haben, als würde der Arzt wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Ein unabhängiges Gutachten ergab, dass der Arzt die Gefahr vom Täter hätte erkennen müssen. Die Tötung vom Opfer hätte laut dem Gutachten mithilfe von Medikamenten verhindert werden können. Doch das Gericht sprach den Arzt frei. Die Urteilsbegründung steht noch aus.
Für den Sohn ist bereits klar, dass er in Berufung gehen will: «Ich will für meinen Vater kämpfen. Auch wenn ich die Berufung selber zahlen muss, will ich es durchziehen. Gerechtigkeit muss sein.» Auch die Staatsanwaltschaft Sursee will das Urteil an das Kantonsgericht weiterziehen.
Der tragische Vorfall belastet auch alle Beteiligten in der Klinik St. Urban, wie sie gegenüber Tele M1 schreiben. Weiter sagen sie: «Das Leid von den Angehörigen ist uns bewusst. Wir haben aus diesem Grund die Behörden von Anfang an unterstützt.» Der Anwalt vom freigesprochenen Arzt wollte sich nicht zum Urteil äussern.
(red)