Auf die grüne Welle vor vier Jahren folgt das SVP-Comeback
Würde heute gewählt, wäre die SVP im Aargau die Siegerin. 34,6 Prozent der Aargauerinnen und Aargauer würden sie wählen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Zürcher Meinungsforschungsinstitut Opinion plus im Auftrag der Aargauer Zeitung Juni durchgeführt hat. Insgesamt wurden 1610 Stimmberechtigte befragt.
Andreas Glarner freuts: «Die Wählerinnen und Wähler haben genug von der ungebremsten Zuwanderung, dem Asylchaos und den daraus resultierenden Sozial- und Gesundheitskosten. Ebenso wollen sie keine neuen Steuern, Verbote und Beschränkungen. Sie machen sich Sorgen um die Sicherheit in unserem Land. Die SVP ist die einzige Partei, die diese Missstände aufzeigt und Lösungsansätze präsentiert.»
Mitte gehört zu den Gewinnern, GLP überholt die Grünen
Gemäss Umfrage kommt die Mitte auf einen Wähleranteil von 13,1 Prozent. «Unsere Arbeit wird offenbar gesehen, im Grossen Rat und allen anderen Gremien. Wir sprechen die Kräfte des politischen Zentrums an und appellieren an den Zusammenhalt der Schweiz. Ich bin überzeugt, dass wir mit einem engagierten Wahlkampf die Menschen von uns überzeugen können», sagt Marianne Binder, Präsidentin der Mitte.
Die Grünen sind die grössten Verlierer der Umfrage. Konnten sie 2019 noch am meisten aller Parteien zulegen und erreichten 9,8 Prozent, sind es gemäss Umfrage diesmal nur noch 7,4 Prozent – über zwei Prozent Verlust. «Schlechte Umfragen sind mir tendenziell lieber, da dies auch mobilisieren kann. Wir haben eine gute Liste mit bekannten Gesichtern und holen immer wieder viele Panaschierstimmen. Dies wird durch eine Umfrage tendenziell schlecht abgebildet», meint Daniel Hölzle, Präsident der Grünen Aargau.
Die GLP überholt die Grünen in der Umfrage. «Die Umfrage bestätigt unseren Eindruck aus Gesprächen und Begegnungen, nämlich dass im Aargau viele unsere Politik ganz gut finden», sagt GLP-Präsident Philippe Kühni zum Ergebnis.
SP, FDP und EVP bleiben konstant
Konstant bleibt gemäss Umfrage die SP. Sie bleibt die die zweitstärkste Partei und müsste ihre drei Sitze halten können. «Die SP Aargau will auch im Wahljahr Partei ergreifen für die Stärkung der Kaufkraft, mehr Gleichstellung und eine soziale Klimapolitik. Mit der Prämienverbilligungsinitiative liegt auch ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch, wie die Kaufkraft relevant gestärkt werden kann», sagt Nora Langmoen, Co-Präsidentin der SP Aargau.
Auch die FDP bleibt konstant. Sie verliert mit 0,3 Prozent nur leicht. «Die FDP verfügt über ein grosses Wählerpotenzial. Entscheidend ist die Mobilisierung dieser Wähler, darauf legen wir unseren Fokus. Wir wollen die liberalen Kräfte für die FDP mobilisieren und die Wahlen gewinnen», sagt Sabina Freiermuth, Präsidentin der FDP Aargau.
Die EVP bleibt ebenfalls stabil bei 3,6 Prozent, das ist genau das Resultat der Wahlen 2019. «Die Umfrage zeigt, dass die Listenverbindung von EVP und Mitte gute Chancen für drei Nationalratssitze hat und die EVP ihren Sitz so sichern kann», analysiert Roland Frauchiger, Co-Präsident der EVP Aargau das Ergebnis.
Bis zu den Wahlen dauert es noch knapp vier Monate. Im September wird es eine zweite Umfragewelle dazu geben. Ernst gilt es am 22. Oktober.
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(rag)