25-Jähriger lässt Freund mit Mercedes rasen – der hatte keinen Führerausweis

Vor über zwei Jahren bretterten zwei junge Männer mit einem Mercedes Benz von Dietikon nach Windisch. Unter anderem fuhren sie mit 75 km/h durch eine 30-er Zone. Sie filmten sich dabei, standen beide unter Alkohol- und Drogeneinfluss und krachten später in eine Wand. Wie die "Aargauer Zeitung" berichtet, wurden die beiden vom Bezirksgericht Brugg nun in zwei verschiedene, verkürzte Verfahren verurteilt.

«Ich habe bereits am Nachmittag angefangen zu trinken»

Das Auto gehörte einem heute 25-Jährigen. Er habe seinem Freund zeigen wollen, was sein ziemlich neuer Mercedes kann, sagte er vor Gericht. Auf der zweistündigen Fahrt von Dietikon nach Windisch fuhr der Autobesitzer zuerst selbst. Er drückte aufs Gas: über 83 Kilometer pro Stunde zu schnell war er unterwegs.

In den Unterlagen steht zudem, dass er mit 1.63 Promille unterwegs war. Die beiden hätten sich während der Fahrt gefilmt. «Mir war selbst nicht bewusst, dass ich schon in diesem Zustand bin», so der junge Mann vor Gericht. Er habe bereits am Mittag mit dem Trinken begonnen.

Beide Autofahrer waren betrunken – und einer hatte nicht mal einen Führerausweis

Später übergab der heute 25-Jährige das Steuer seinem heute 26-jährigen Kollegen. Dieser hatte allerdings keinen Fahrausweis, was der Autobesitzer nicht gewusst habe. Der heute 26-Jährige sass mit 1.7 Promille am Steuer und hatte vorher scheinbar Marihuana geraucht. Danach kam es zum Unfall. Der Mercedes Benz krachte in eine Wand. «Ich bin glücklich, dass wir gegen eine Wand und nicht gegen Leute gefahren sind», so der Autobesitzer zur Unfallnacht.

Mercedes wird zurückgegeben

Der heute 26-jährige Unfallverursacher erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 13 Monaten sowie eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 30 Franken (5400 Franken). Für den Autobesitzer fiel die Strafe höher aus, er erhielt 20 Monate bedingt sowie eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 150 Franken (9000 Franken). Zudem erhalten beide Männer eine Busse von 3000 Franken. Der Mercedes-Benz geht zurück an die Leasinggeberin.

(crb)