Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Am Sonntagmorgen ging bei der Kantonalen Notrufzentrale die Meldung ein, dass sich eine Frau in ihrem Badezimmer eingeschlossen habe und nicht auf das Zurufen von Familienmitgliedern reagiere. Das teilt die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau am Donnerstag mit. Die rasch eingetroffenen Rettungskräfte konnten die Tür zwar aufbrechen, bei der Frau konnte jedoch nur noch der Tod festgestellt werden.
Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, soll es sich beim Opfer um die 41-jährige Ökonomin Shqiponja Isufi handeln. Die Kosovo-Albanerin soll Opfer eines mutmasslichen Femizids geworden sein, das in der albanischen Diaspora für grosses Aufsehen sorgt.
Die eingeleiteten Ermittlungen ergaben Unklarheiten zur vorgefundenen Situation, schreibt die Staatsanwaltschaft. Beim Leichnam wurde daher eine Obduktion angeordnet. Das Spurenbild sowie die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen weisen auf eine Fremdeinwirkung hin.
Verdächtige Person festgenommen
Aufgrund der Untersuchungsergebnisse wurde ein 47-jähriger Schweizer aus dem Umfeld der Verstorbenen festgenommen. Laut dem «Tagesanzeiger» soll es sich bei dem mutmasslichen Täter um den Ehemann der verstorbenen Isufis handeln. Ihr Ehemann ist ein albanischstämmiger Mazedonier, welcher vor über 20 Jahren in der Schweiz eingebürgert wurde. Er beschrieb seine Frau zuvor in einer Zeitschrift als eine «Familienfrau».
Die Staatsanwaltschaft Baden hat im Zusammenhang mit dem Gewaltdelikt ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Tötung eröffnet und beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft für den Beschuldigten beantragt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die genauen Umstände des Delikts sind weiterhin unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
(mbr)