Mery Helbling ging mit ihren beiden Hunden Lord und Sophie in Fischenthal spazieren, als sich die beiden Vierbeiner plötzlich losrissen und einem Fuchs hinterher rannten. Während der Schäfer Lord nach kurzer Zeit wieder selbständig zurückkehrte, fehlte von Sophie jede Spur. «Wir wussten nicht, wo sie ist und ob sie überhaupt noch lebt», so Halterin Mery Helbling.
Viel Aufwand für Rettung von Sophie
Als die Hündin auch noch mehreren Tagen nicht zurückkehrte, alarmierte die Halterin den Aargauer Tierrettungsdienst Pettrailer aus Birrhard. Einsatzleiter Markus Baumgartner war sofort alarmiert: «Wir machten uns so schnell wie möglich auf den Weg nach Fischenthal und suchten mit Drohne und einem Rettungshund nach dem verschollenen Tier.» Dank der Drohne mit Wärmebildkamera fanden die Tierretter Hündin Sophie dann relativ schnell in einer Felswand, wo sich ihre Leine verheddert hatte.
Weil es sich um steiles und unwegsames Gelände handelte, musste laut dem «Zürcher Oberländer» zusätzlich die Feuerwehr für die Rettung aufgeboten werden. So konnte die Hündin schliesslich nach drei Tagen gerettet werden, die Aargauer Tierretter hatten einen weiteren, erfolgreichen Einsatz hinter sich.
Nachfrage nach Tierrettung steigt
Der Aargauer Tierrettungsdienst Pettrailer verzeichnet eine immer grössere Nachfrage. Im letzten Jahr waren es etwas über 1000 Einsätze. In diesem noch jungen Jahr 2023 musste der Rettungsdienst aus Birrhard bereits 30-mal ausrücken. Dabei sei jeder Einsatz unterschiedlich, wie Einsatzleiter Baumgartner erklärt: «Wir müssen jedes mal aufs Neue entscheiden, welche Mittel wir für eine Tierrettung einsetzen. Wir haben verschiedene Fallensysteme, Teams mit Suchhunden und Drohnenpiloten.» Der Verein arbeitet ehrenamtlich, gratis ist das Angebot dennoch nicht. Man wolle zwar keinen Profit aus der Not der Hundebesitzer schlagen, die Kosten müssten trotzdem gedeckt werden. «Das Finanzielle ist bei der Rettung Nebensache. Wichtig ist, dass die Besitzer ihr Tier wieder zurückerhalten», so Baumgartner.
(ova)