In Baden gibt es rund 860 öffentliche Kurzzeitparkplätze. Die grössten oberirdischen Parkflächen befinden sich am Stadtrand, so auf dem Schadenmühleplatz und in der Aue, die zusammengezählt Platz für fast 300 Fahrzeuge bieten.
Im Zentrum werden Parkplätze derweil immer mehr zum raren Gut. Rund um das BT-Hochhaus in der Badener Innenstadt werden in den nächsten Monaten rund 20 von 42 Parkplätzen verschwinden, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Das Gebiet wird zur Begegnungszone, in der Tempo 20 gilt und Fussgängerinnen und Fussgänger Vortritt haben. Seit kurzem ist klar: Wenige Meter davon entfernt kommt es vor dem Restaurant Gottardo zu einer Entsiegelung der Asphaltfläche – dort werden fünf Parkplätze aufgehoben.
Zentrum verliert mindestens 42 Parkplätze
Und jetzt wird bekannt: Auf der Parkstrasse zwischen Kurpark und Axpo-Gebäude werden kommendes Jahr 17 weitere Parkplätze verschwinden. Die Umsetzung erfolge vorbehältlich der Baubewilligung, bestätigt die Stadt Baden auf Anfrage. Das Baugesuch liegt seit Montag auf. Insgesamt werden im Zentrum somit bald mindestens 42 Parkplätze weniger zur Verfügung stehen.
Die Parkstrasse Süd, im Abschnitt zwischen Römerstrasse und Haselstrasse, ist in einem schlechten Zustand. Neben der Sanierung der Strasse wird auch der Parkrand wiederhergestellt: Dies im Zusammenhang mit dem sogenannten Idealplan Kurpark, der den Erhalt der Gesamtausmasse der kommunal geschützten Parkanlage zum Ziel hat.
Und die Strassenraumgestaltung werde hinsichtlich des vom Stadtrat verabschiedeten Velokonzepts optimiert und aufgewertet, teilt die Abteilung Tiefbau mit. Geplant sind laut Baugesuch zwei Velostreifen.
«Die Parkplätze können nicht belassen werden, wenn die Anforderungen des Idealplans und Velokonzepts erfüllt werden und mehr Flächen entsiegelt werden sollen», heisst es weiter. Die Parkstrasse befinde sich in der Zentrumszone, für die keine Anwohnerparkkarten herausgegeben werden. «Die Anwohnerschaft ist somit von der Aufhebung von Parkplätzen nicht unmittelbar betroffen.»
Das Gewerbe verfüge in diesem Perimeter über genügend eigene Parkplätze für Besuchende. «Es steht zudem in Gehdistanz ein genügendes Angebot an Parkplätzen in Parkhäusern zur Verfügung und der Bahnhof sowie mehrere Bushaltestellen sind in unmittelbarer Nähe.»
Parkplätze müssen für Bäume weichen
Künftig sollen entlang der Strasse zudem mehr Bäume stehen. Die Parkstrasse Süd werde von eine Reihe von Kastanienbäumen geschmückt; der Idealplan Kurpark sehe eine Ergänzung der bestehenden Baumreihe bis zur Römerstrasse vor. Dieses Vorhaben könne in diesem Projekt sinnvoll umgesetzt werden.
Für die Planung des Projekts wurde ein Ingenieurbüro hinzugezogen. Das Projekt sei im stadtinternen Projektteam mit mehreren Fachspezialisten besprochen und gutgeheissen worden. Auch der Quartierverein habe grünes Licht gegeben.
Zeitgleich werden die Regionalwerke AG Baden die Fernwärme- und Fernkälteleitungen in der Parkstrasse realisieren und die Wasser- und Elektrizitätsleitungen erneuern.
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(Pirmin Kramer, Aargauer Zeitung)
