Zugegeben, in einem kleineren Dorf eine Beiz zu betreiben, die dann auch noch über die Region hinaus für ihren Kaffee bekannt wird, ist wohl nicht so leicht. Da verwundert es wenig, dass die häufigsten Nennungen von euch aus den urbanen Zentren wie Aarau, Lenzburg oder Baden kommen. So war beispielsweise die Kantonshauptstadt Aarau in der grossen Abstimmung gleich mit fünf Betrieben vertreten. Auf Platz 3 findet sich aber ein Lokal in der Agglo von Aarau, und zwar das «Fairyhouse by Törtlifee» in Suhr. Das Feenhaus punktet neben dem guten Kaffee auch mit einem schicken Look im englischen Stil und die hauseigenen Leckereien aus der Tortenmanufaktur wissen sicher zusätzlich zu punkten. 19 Prozent der Stimmen gehen nach Suhr, Gratulation!
Platz zwei geht an...
Der Name Philippe Gacond ist möglicherweise nicht mal allen Aarauerinnen und Aarauern bekannt. Die Namen der Beizen, die er mit seinem Geschäftspartner aber in den vergangenen Jahren eröffnet hat, kennt man aber auch weit vor den Stadttoren: Die «Crêperie» in der Pelzgasse, das Ccino am Rain und vor allem der Home Barista Shop an der Bahnhofstrasse, allesamt entspringen sie der Kreativität Gaconds. Und alle waren und sind sie bekannt für einen guten Kaffee. Der Home Barista Shop schafft es mit 25 Prozent aller Stimmen denn auch zur Silbermedaille. Nebst rekordverdächtigen zehn verschiedenen Espressi gibt's im Laden auch allerlei verschiedene Kaffees und Tools für den Genuss zu Hause zu kaufen, etwas Leckeres zwischen die Zähne hat es auch und wer sehen und gesehen werden will, der ist auf den Aussenplätzen mitten in der Stadt am richtigen Ort.
Und: Den Kaffee gibt's für die Durchfahrt praktischerweise auch zum Mitnehmen 😉:
Tadaaa, das ist eure Nummer 1
So, Awardshow-mässiges Vorgeplänkel beendet, jetzt zur Goldmedaille! Den besten Kaffee, wenn es nach fast einem Drittel aller abgegebenen Stimmen geht, gibt's bei Gijtipong «Gap» Thangsubutr im «GapsCup» am Gstühlplatz in Baden. «Ich bin grad baff, dass wir gewonnen haben. Danke an alle unsere Kunden und Freunde, die gevotet haben!», sagt Gap am Telefon erfreut. Dass der Erfolg nicht von ungefähr kommt, hat er an vielen internationalen Contests und bei seinen Stationen in und ausserhalb der Schweiz bewiesen.
Aber was macht denn nun den Kaffee im GapsCup zum besten im Argovialand, fragst du dich? Die Antwort muss mehrteilig ausfallen. Klar, die Tools stimmen, die Vielfalt des Angebots vom perfekten Espresso über die diversen Milchkaffees mit aufwändigen Verzierungen (Latte Art) ist gegeben. Und: «Wir suchen Spitzenkaffees bei diversen Röstereien aus und holen das Beste aus den Bohnen», sagt Gap. Dabei darf aber eben die Beziehung zu den Kunden auch nicht fehlen, von ihnen redet der Kaffee-Spezialist wahlweise als Freunde oder als Familie. Bei so viel Liebe erstaunt das gute Abschneiden wenig.
Einer dieser Freunde ist übrigens Philippe Gacon vom «Home Barista Shop» (Remember? Platz zwei in diesem Ranking). Von ihm hat Gap in seiner Zeit in Aarau viel gelernt: «Philippe ist ein guter Freund und mein Mentor. Als ich bei ihm gearbeitet habe, hat er mir immer ermöglicht, an Contests zu gehen.» Ihn freut, dass die heutige Konkurrenz auch auf dem Treppchen gelandet ist. «Vielleicht erfüllt es Philippe ja ein wenig mit Stolz, dass sein Schüler das geschafft hat», sagt Gap.
Du bist Kaffee-Aficionado und willst dich jetzt mal quer durchs Ranking degustieren? Dann voilà: Das Abstimmungsresultat in der Übersicht (Stand 12. April 2022):