Am Zoll erwischt

«Ist schon etwas übertrieben» – Fislisbacher (38) muss über 5000 Franken zahlen

20.03.2024, 22:11 Uhr
· Online seit 17.12.2023, 19:48 Uhr
Das war definitiv ein teures Souvenir: Siro Gloor aus Fislisbach hat sich auf einem Strassenmarkt in Istanbul ein Messer mit eingebautem Feuerzeug und Flaschenöffner gekauft. Beim Zoll am Flughafen Zürich wurde er angehalten und muss nun mehrere Tausend Franken bezahlen. Tele M1 hat ihn getroffen.

Quelle: Tele M1

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Umgerechnet fünf Franken hat der 38-jährige Siro Gloor aus Fislisbach für sein Multifunktionsmesser bei einem Strassenmarkt in Istanbul bezahlt. Im August ist Gloor in die Türkei gereist, um seine Zähne günstig machen zu lassen, wie er zu Tele M1 sagt. Dabei wollte er auch die Zeit nutzen, um auf den Märkten einkaufen zu gehen. Statt aber Geld zu sparen, kostet die Reise den Mann aus dem Bezirk Baden viel mehr, als eigentlich geplant.

Riesen Verfahren wegen Klappmesser

Am Flughafen in Zürich durchsuchen Zollbeamte bei einer Stichprobe seinen Koffer und haben das kleine Messer gefunden. «Als die Beamten das Messer in meinem Koffer gefunden haben, meinten sie, dass sie das abklären müssen. Dann ging ein Beamte nach hinten und kam wieder und sagte, dass das Messer unter das Waffengesetz falle», sagt Siro Gloor. Dann wurde die Polizei angerufen. Am Ende habe es ein riesen Verfahren gegeben, so Gloor weiter.

Das Messer wurde anschliessend beschlagnahmt. Nach Monaten bekam der 38-Jährige dann Post. Er muss eine unbedingte Geldstrafe von 3000 Franken sowie Strafgebühren in Höhe von über 2060 Franken zahlen. Dass ihn das Messer am Ende über 5000 Franken kostet, hätte er nie gedacht. «Das ist schon übertrieben für so ein kleines Messer.» Im Internet habe er anschliessend gesehen, dass das Souvenir gar nicht verboten sei.

«Am Ende wäre es teurer geworden»

In der Schweiz braucht man aber für ein Springmesser, also ein Messer, welches man einhändig durch einen Knopf aufmachen kann, einen Waffenschein. Dann, wenn sie eine Klinge von mindestens fünf Zentimeter haben und das Messer eine Gesamtlänge von zwölf Zentimeter aufweist. Gloor sagt jedoch, dass sein Messer kleiner war. Jedoch hat er sich gegen einen Einspruch entschieden.

«Ich glaube, am Ende wäre es dann noch teurer geworden. Es wäre besser gewesen, dass Messer gar nicht mitzunehmen», erklärt Gloor. Neben dem Klappmesser hat der Zoll auch noch eine gefälschte Uhr und Gucci-Hausschuhe konfisziert. Der Türkei-Urlaub hat sich für Siro Gloor nicht ausgezahlt.

veröffentlicht: 17. Dezember 2023 19:48
aktualisiert: 20. März 2024 22:11
Quelle: ArgoviaToday

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