Quelle: Tele M1, Archiv-Beitrag 15. Mai 2024
Das bestätigt das Unternehmen Swissgrid, welches das Kraftwerk unterhält. Mediensprecher Jan Schenk sagt gegenüber Tele M1: «Mitte Februar ist es zu einem Defekt gekommen. Dort ging ein Kabelendverschluss kaputt. Im Moment ist es so, dass die Energie, die vom Reservekraftwerk produziert wird, nicht ins Stromnetz eingeführt werden kann.»
Nach dem Brand im Februar kommunizierte Swissgrid, dass in Birr kein Strom mehr produziert werden könne. Dass die Reparaturen aber bis Ende Juni dauern, das wurde erst durch einen Bericht der «Aargauer Zeitung» am Mittwoch bekannt. Das erstaunt auch Benjamin Giezendanner, Aargauer SVP-Nationalrat und Energiepolitiker. Jetzt im Mai sei man zwar nicht mehr so stark auf das Reservekraftwerk angewiesen. Aber: «Gleich wie bei den Kernkraftwerken wollen wir, dass kommuniziert wird, wenn etwas länger nicht einsatzfähig ist. Denn es geht um die grösste Gefahr für die Schweiz, und zwar, dass wir in eine Strommangellage kommen», so Giezendanner.
Das defekte Kabel wäre eigentlich in wenigen Wochen repariert gewesen und das Kraftwerk somit wieder einsatzbereit. Aufgrund des milden Winters und der entspannten Energiesituation machten Swissgrid und die Behörden aber andere Pläne. Swissgrid-Sprecher Schenk erklärt: «Wir wollten nicht nur den defekten Kabelendverschluss, sondern gleich alle Erdkabel und alle Kabelendverschlüsse reparieren. Das nimmt ein paar Wochen in Anspruch. Falls sich im März oder April trotzdem eine kritische Situation ergeben hätte, hätte man alles mögliche unternommen, das Kabel schnellstmöglich zu reparieren.»
In gut sechs Wochen sind diese Reparaturen nun abgeschlossen und das Notkraftwerk in Birr soll dann wieder jederzeit einsatzbereit sein.
(ova)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.