Positiver Entscheid für das Sommernachtsfest Wettingen

Diesen Freitag findet auf der Klosterhalbinsel Wettingen das traditionelle Sommernachtsfest (Sonafe) der Kantonsschule Wettingen statt. Da dieses, aufgrund strikterer Lärmbeschränkungen der Gemeinde, leiser vonstatten gehen sollte – bis Mitternacht 96 statt wie bisher 100 Dezibel und ab Mitternacht nur noch 93 Dezibel – sammelten drei Vorstandsmitglieder der «Schüler*innenorganisation KSWE» Unterschriften, um sich gegen die neue Regelung zu wehren.

Am Dienstagnachmittag überreichten sie dem Gemeindeammann Roland Kuster die Petition mit 900 Unterschriften, wie die «Aargauer Zeitung» berichtete. Dieser zeigte sich verständnisvoll: «Ich war doch selbst einmal jung und habe auch junge Leute zu Hause», trotzdem könne er aber nichts versprechen. Was er allerdings versprach, war, dass der Gemeinderat innert 24 Stunden einen Entschluss fassen werde.

Für die jungen Schüler und Schülerinnen hätte ein negativer Entscheid grosse Enttäuschung verursacht: «Mit Musik bei 93 Dezibel wäre dieses Jahr um Mitternacht quasi Schluss», erklärte Sprecherin der Organisation, Mechthild Mus, der Zeitung am Dienstag.

Die Freude ist gross

Nun kam am späten Mittwochnachmittag die Erlösung: Am «Sonafe» darf, unter Einhaltung der schweizerischen Schall- und Laserverordnung, mit 100 Dezibel bis Mitternacht und 96 Dezibel bis 2 Uhr morgens, gefeiert werden.

Gemeindeschreiber Urs Blickenstorfer erklärt das Umdenken: «Der Gemeinderat hat die neue Regelung mit den Lärmbeschränkungen vom Aargauer Kantonalturnfest und dem ‹Wettiger Fäscht› verglichen und sich dann danach orientiert». Den Jugendlichen wurde ein vierseitiges Merkblatt mit Informationen ausgehändigt.

Mechthild Mus ist begeistert, kann es aber noch nicht ganz fassen. Sie «hätte nicht gedacht, dass es so kommt», freue sich aber sehr. «Der Druck von Aussen hatte vielleicht auch einen Einfluss», meint die engagierte Kantischülerin. Sie und ihre Kollegen und Kolleginnen sind aktuell mit den Aufbauarbeiten auf der Klosterhalbinsel beschäftigt. Mus durfte ihnen die freudige Nachricht vor Ort mitteilen.