Die Schülerinnen flippen aus, zücken die Handys, als Rapper Vaito Anfang November unangemeldet in das Zimmer einer Sekundarklasse in Baden reinplatzt. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, sollen auch die Oberstufe Neuenhof sowie Spreitenbach im Kanton Aargau sollen unerlaubt besucht worden sein.
Schule Baden: «Zwei Unterrichtslektionen ‹gecrasht›»
Via Brief an die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler hat die Schulleitung der Schule Baden über den Vorfall informiert. Demnach wurde der Rapper von den Jugendlichen eingeladen. Der Besuch sei weder mit den Lehrpersonen noch mit der Schulleitung abgesprochen worden und damit nicht bewilligt gewesen. «Nach unserem Informationsstand ‹crashte› er zwei Unterrichtslektionen. Die betroffenen Lehrpersonen haben darauf reagiert und ihn aus dem Unterricht verwiesen», heisst es im Brief, schreibt die Zeitung weiter.
Antrag auf Hausverbot gestellt
Damit habe Vaito eine «rote Linie» überschritten. Auf Anfrage der Zeitung teilt die Leitung der Schule mit, man könne den Besuch wohl nicht zur Anzeige bringen, habe jedoch ein Gesuch gestellt, um ein Hausverbot zu erwirken. Wer genau den Tiktok-Star eingeladen hat, stehe noch nicht fest. Bisher habe die Schule keine Aufnahmen aus der Schule entdeckt, jedoch sollen Videos kursieren, die die Schülerinnen und Schüler selbst aufgenommen haben.
Die Schule weise die Eltern an, solche Videos auf den Geräten der Kinder müssten umgehend gelöscht werden. Auch die Oberstufe Neuenhof informierte ähnlich. Ob diese weitere Schritte einleite, sei noch offen. Die Schule Spreitenbach wollte auf Anfrage der Zeitung keine Stellung nehmen.
@vaito.vr54 5400 schnell go ahstah🤷🏾♂️🔥🥵 shirt chunt ih 10 täg use😍😍😍 . #vaito#esischerst10ni#baden#5400#szene#aargau#sägihrejetzt ♬ Es Isch Erst 10ni - VAITO
Der Musiker, der immer wieder auf Einladungen seiner Fans eingeht, sagt gegenüber der Zeitung: «Meine Besuche in den Schulen waren spontan und nicht geplant. Ich hatte keine bösen Absichten damit. Im Gegenteil, ich will mit meinen Videos Freude verbreiten» Er habe nicht mit solch negativen Reaktionen gerechnet. Er habe sich mit verschiedenen Schulbehörden getroffen und sei froh über deren Rückmeldungen: «Ich habe meine Lehren aus dem Vorfall gezogen und werde künftig keinen Unterricht mehr crashen.»
(lba)