Quelle: TeleM1
Die Polizei, dein Freund und Helfer – eigentlich. Denn, wenn die Polizei an der Tür klingelt, dann lässt man sie normalerweise auch rein. Ein ehemaliger Polizist soll sich mit einer Uniform und einem gefälschten Ausweis mit seinem Komplizen Zutritt in Häuser verschafft und Hausdurchsuchungen durchgeführt haben. So auch vor knapp zwei Jahren bei Marianna Dos Santos Campo.
«Ich wusste zuerst nicht, was los ist. Sie sagten, es ginge um meinen Bruder. Ich musste sie einfach hereinlassen. Für mich waren das Polizisten und ich muss ihre Anweisungen befolgen. Wenn sie sagen, sie müssen hereinkommen, dann lasse ich sie», so die Geschädigte zu TeleM1.
Mit dieser Masche sollen die Betrüger insgesamt fünf Häuser durchsucht und dabei fast 10'000 Franken erbeutet haben. Aus diesem Grund müssen sich die beiden nun vor dem Bezirksgericht Bremgarten verantworten. Der Staatsanwalt fordert deswegen 24 Monate unbedingte Freiheitstrafe für den mutmasslichen Komplizen und eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monate für den ehemaligen Polizisten, der vormals 20 Jahre bei der Zürcher Kantonspolizei tätig war.
Angeklagter streitet alles ab
Der ehemalige Polizist beharrt allerdings auf seiner Unschuld. Er soll für die Kantonspolizei Zürich in Mafia-Kreisen und auch als Uber-Fahrer in Zürich unterwegs gewesen sein. Er habe sich aber nie verkleidet und hätte auch keine falschen Dokumente vorgelegt.
Das Bezirksgericht Bremgarten spricht die beiden Männer schuldig und verurteilt sie zu je 24 Monaten. Damit müssen die vermeintlichen Gesetzeshüter nun selbst hinter Gittern.
(red.)