Chriesi-Produzenten bangten um ihre Ernte
Es sei jedes Jahr aufs Neue eine Situation, die ihn psychisch mitnehme, sagt Obstbauer August Schmid aus Gipf-Oberfrick. Sobald das Wetter schlecht wird rund um seine Chriesi, hat er schlaflose Nächte und bangt um seine Ernte. «Jedes Mal denke ich: Hoffentlich hält alles, hoffentlich verbläst es die Anlage nicht.» Die Kirschen, die nicht geschützt waren, haben dem Wetter nicht Stand gehalten. Die anderen unter dem Netz der gedeckten Anlage wurden von Hagel und Starkregen der letzten Tage aber glücklicherweise verschont.
Andreas Klöppel, Fachspezialist Obstbau beim Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg, kann hinsichtlich Schäden generell Entwarnung geben. «Es gab keine Meldungen darüber, dass das Unwetter grosse Auswirkungen auf die gedeckten Anlagen gehabt hätte.» Dazu kommt, dass die Kirschen dank des schön sonnigen Frühsommers besonders süss schmecken.
Bei Obstbauer August Schmid ist vor rund einer Woche die Ernte angelaufen. Rund vier Wochen wird sie sich noch hinziehen. «Wir gehen dieses Jahr von einem Ertrag aus, der zwischen 60 und 70 Prozent liegt», sagt er. Das sei vergleichbar mit der vergangenen Erntesaison.
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(Dennis Kalt, Aargauer Zeitung/rag)