Der Aargau zieht mit
Am Samstag gibt es in der Schweiz einen grossen Lockerungsschritt. Auch der Kanton Aargau zieht mit und lockert beispielsweise die Maskenpflicht an diversen Schulen. An einer Medienkonferenz informierte die Regierung über die Situation und das Vorgehen im Kanton Aargau.
Die Situation im Aargau ist stabil
Nicht nur national, sondern auch kantonal ist die epidemiologische Lage so stabil wie schon lange nicht mehr. Offene Fragen gäbe es aber natürlich immer, sagte Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati am Freitag vor den Medien.
Zum Beispiel wisse man momentan nicht mit Sicherheit, ob es nach den Sommerferien eventuell zu einer vierten Welle kommen könnte, ob die Impfung weiterhin ihren Effekt zeigt und welche Auswirkungen neue Mutationen auf die Schweiz haben könnten. Im Moment sei die Lage aber stabil: «Auf den allgemeinen Abteilungen der Aargauer Spitäler gibt es fast keine Covid-Patienten mehr, auch auf den Intensivstationen sind es glücklicherweise nur noch vereinzelte Patienten. Auch in den Alters- und Pflegeheimen und in der breiten Bevölkerung sieht es gut aus – das ist erfreulich!»
Bei Hürzeler ist die Freude gross
Dass es für die Bereiche Sport und Kultur grosse Lockerungen gibt, freut Landstatthalter Alex Hürzeler, Vorsteher des Departements für Bildung, Kultur und Sport, besonders. «Ich bin froh, dass die Entwicklung in den letzten Wochen sehr gut war und nun mehr möglich wird. Vereinsaktivitäten im Sport- und Kulturbereich können nun wieder losgehen und das ist sehr wichtig, weil diese im Herbst und Winter extrem leiden mussten.»
In den Volksschulen dürfen die Oberstufenschüler wieder ohne Maske in den Unterricht. Bei den Lehrern bleibt die Maskenpflicht teilweise bestehen. Wer keine eineinhalb Meter Abstand halten kann, muss weiterhin eine Maske tragen. Bei den Kantons- und Berufsschulen ist die Lockerung der Maskenpflicht für Innenräume noch in Abklärung. Im Aussenbereich – also beispielsweise auf dem Schulhof – wird sie allerdings bereits vor den Sommerferien aufgehoben.
Auch die Impfkampagne ist ein Thema für Schulen. Alex Hürzeler begrüsst die Diskussion um die Impfung an Schulen: «Im Bildungsbereich ist die Impfung sehr wichtig, insbesondere an Berufsschulen und Gymnasien. Ich prüfe momentan gemeinsam mit dem Gesundheitsamt, ob wir nach den Sommerferien allenfalls bereits Impftermine vor Ort organisieren können.» Hürzelers Botschaft ist klar: «Lasst euch impfen, damit wir diese Pandemie in den Griff bekommen können und das nächste Schuljahr sowie das Leben in der Schweiz wieder normal geführt werden kann.»
Impfkampagne schlägt neue Wege ein
Mitverantwortlich für die stabile Lage im Aargau dürfte auch die gut funktionierende Impfkampagne sein. 30 Prozent der Aargauer Bevölkerung ist einmal geimpft worden, 15 Prozent haben beide Dosen bereits intus. 80'000 Aargauerinnen und Aargauer verfügen mittlerweile über ein Impfzertifikat. Neu will der Kanton nun auch in Supermärkten Walk-In Angebote einführen, so beispielsweise in der Migros Wettingen (ArgoviaToday berichtete).
(umt)