«Die Schweizer Dialektvielfalt ist ein Kulturgut»
Quelle: TeleM1
Es ist ein Aufstieg in ein ganz spezielles Archiv. Auf dem Dachboden sind alte Schriften und Tonträger gelagert, welche die alemannische Sprache und damit auch den Schweizer Dialekt abbilden. Anne-Regula Keller ist Vorstandsmitglied des Vereins «Mundartforum» und kümmert sich um den Bestand im Mundartliteratur-Archiv in Solothurn.
«Wir haben so viele Wörter in Dialekt, die auf Hochdeutsch gar nicht ausgedrückt werden können. Es ist ein riesiger Reichtum und Kulturgut», sagt Keller zu Tele M1. Über 2200 Bücher sind bereits zusammengekommen. Es sind vor allem Privatpersonen, die ihren Bestand spenden. Zum Beispiel, wenn sie beim Aufräumen ein weiteres historisches Werk finden.
Der Dialektatlas zeigt an, welche Wörter in welcher Region gesagt werden. Ein schönes Beispiel ist laut Keller der Löwenzahn: «Im Baselbiet sagt man ‹Sonnenwirbel›. Hier am Nordrand sagt man meistens etwas mit ‹Ketten› oder ‹Kettelenstöcke›, weil man aus den milchigen Stielen Wasserleitungen machen konnte.»
Wie die Solothurner Bevölkerung beim Dialektraten abgeschnitten hat, kannst du dir im Video oben anschauen.
(red.)