Die Liste der Erfindungen, die einen Aargauer Ursprung haben, ist lang. Bei vielen kommt man ins Staunen, wenn man ihre Entstehungsgeschichte kennenlernt. Einige haben wir für euch zusammengestellt.
Alufolie
Schoggibananen einwickeln, Discokugeln basteln oder einfach nur etwas gut abgedeckt in den Kühlschrank stellen: Alufolie kann man für vieles verwenden. Zu verdanken hat die Welt diese Erfindung einem Aargauer. Im Jahre 1905 liess der Menziker Heinrich Alfred Gautschi seinen Geistesblitz patentieren. Die Alufolie, wie sie heute fast in jedem Haushalt vorrätig ist, wurde weltweit zum ersten Mal in der Aluminiumgiesserei in Gontenschwil hergestellt.
Velokette
Seit der Coronakrise boomen Velos mehr denn je. Was viele nicht wissen: Eines der wichtigsten Bestandteile des Drahtesels geht auf eine Aargauer Erfindung zurück. Der Aarauer Ingenieur Hans Renold entwickelte im Alter von nur 21 Jahren im britischen Manchester das Konzept der Hülsenkette. Diese löste die damalige Velokette, die einen deutlich höheren Verschleiss hatte und viel mehr Antriebskraft benötigte, ab.
LSD
Diese Erfindung stammt vom Aargauer Albert Hofmann, der 1906 in Baden das Licht der Welt erblickte. LSD war vor allem in den Sechziger-Jahren eine sehr gängige Droge. Hofmann entdeckte die Substanz mit bewusstseinsverändernder Wirkung bei seinen Forschungsarbeiten zu Arzneimitteln. Diese testete er zuerst an Tieren und anschliessend an sich selbst. Später wurde sie zur beliebten Droge in der Hippieszene.
Birchermüesli
Auch die Erfindung des Birchermüeslis geht auf einen Arzt zurück. Maximilian Oskar Bircher-Benner, der 1867 in Aarau zur Welt kam, ist der Verfasser des Ursprungsrezeptes. Das Birchermüesli war aber ursprünglich nicht als beliebtes Nationalzmorge gedacht. Bircher nutzte das Müesli ursprünglich als Teil seiner Rohkost-Diät, um seine Gelbsucht zu heilen. Heute kann man sogar Joghurts in dieser Geschmacksrichtung in der Migros kaufen.
Würfelzucker
Eine Erfindung, die heute in einem Zeitalter, wo der Kaffee zum Büroalltag wie Asterix zu Obelix gehört, nicht mehr wegzudenken ist. Dass es Zucker in praktischer Würfelform gibt, ist dem Erfindergeist des in Rheinfelden geborenen Zuckerfabrikants Jacob Christoph Rat zu verdanken. Er bereitete den unpraktischen Zuckerhüten, die lange Zeit gang und gäbe waren, ein Ende und füllte den Zucker leicht befeuchtet in Eiswürfel-ähnliche Formen, um sie danach trocknen zu lassen. So entstand der Würfelzucker.
Robidog
Jeder Hundebesitzer kennt die grünen Kästen, die seit Jahren an vielen Strassen, in Wäldern und Parks stehen. Was jedoch viele nicht wissen: Der sogenannte «Robidog», der als Entsorgungsstelle für Hundesäckli fungiert, wird von einer Aargauer Firma produziert. Die ROBI AG mit Sitz im Fricktal ist verantwortlich für die Erfindung der heute nicht mehr wegzudenkenden Hundekot-Entsorgungsstelle. Den Grundstein dafür legten 1981 Joseph Rosenast und Heinrich Bisaz.
(umt)