Lengnau

Einsprachen gegen geplanten Wohn- und Gewerbepark: Inhaber lässt sich nicht entmutigen

· Online seit 31.05.2022, 06:55 Uhr
In Lengnau soll beim Gartencenter eine Überbauung mit 28 Wohnungen und ein Gewerbepark entstehen. Gegen das Baugesuch sind nun Einsprachen eingegangen.
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Er sei selber erstaunt gewesen, wie viele Reaktionen seine Kritik an der Verwaltung und dem Gemeinderat ausgelöst haben, sagt Paul Hediger. «Die allermeisten waren erfreulicherweise positiv», fügt der Inhaber des Gartencenters in Lengnau gegenüber der AargauerZeitung an.

Der Grund für Hedigers Unmut: Sein Projekt, das einen Gewerbepark und 28 Wohnungen beinhaltet, zieht sich über Jahre hinweg in die Länge. Aus seiner Sicht aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Er findet, man habe ihm, ob beabsichtigt oder nicht, Steine in den Weg gelegt.

Streitpunkt war die gewerbliche Drittnutzung, die im Gestaltungsplan gemäss der Gemeinde nicht einwandfrei ausgewiesen worden sei. Die Gewerbefläche soll insgesamt 2800 Quadratmeter umfassen.

Ist das Projekt ein Nebenschauplatz?

Paul Hediger widersprach der Argumentation der Behörden und ortete das Problem darin, wie der Gemeinderat den Gestaltungsplan interpretierte. «Es war von Anfang an festgehalten, dass es sich beim Projekt um eine Wohn- und Gewerbezone mit der entsprechenden Nutzung handelt.» Im April hatte er das Baugesuch schliesslich eingereicht.

Vor wenigen Tagen ist nun die Einsprachefrist abgelaufen. Mit einer für ihn unerfreulichen Nachricht: Gemäss Paul Hediger sind zwei Einsprachen eingegangen. Dem Vernehmen aus der Anrainerschaft. Die Gemeinde will sich dazu inhaltlich nicht äussern, weil es sich um ein laufendes Verfahren handle.

Hediger, der auch Präsident des Gewerbevereins Surbtal ist, hat die einzelnen Punkte noch nicht im Detail studiert. Was ihn aber hellhörig macht, ist, dass die Beanstandungen offensichtlich nichts mit dem eigentlichen Projekt zu tun haben würden. Er vermutet, dass es sich um alte Geschichten handle, die jetzt vorgeschoben werden.

Grosses Interesse an den Wohnungen

Mit seinem Anwalt will er nun das weitere Vorgehen besprechen und die nächsten Schritte festlegen. Entmutigen lässt er sich gleichwohl nicht, obwohl ihn das Projekt schon viel Energie gekostet hat und eine weitere Verzögerung nicht im seinen Sinne ist. Auch deshalb, weil das Interesse an den Wohnungen gross ist. «Es haben sich schon zahlreiche Personen gemeldet», sagt Paul Hediger.

Ihm ist bewusst, dass sich die Angelegenheit hinziehen wird und er einen langen Atem benötigt. Er stellt verwundert fest, dass sein Projekt, das er auch als einen Beitrag zum Erhalt des Lengnauer Gewerbes versteht und so die Attraktivität der Gemeinde erhöhen soll, derart in die Schusslinie geraten ist. Weiter will er sich derzeit nicht äussern.

veröffentlicht: 31. Mai 2022 06:55
aktualisiert: 31. Mai 2022 06:55
Quelle: ArgoviaToday

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