Bundesgericht

Ex-Verwaltungsratspräsident der ASE Investment muss ins Gefängnis

13.09.2023, 13:21 Uhr
· Online seit 13.09.2023, 12:45 Uhr
Das Bundesgericht hat im Anlagebetrugsfall der ASE Investment AG, die im Fricktal ansässig ist, die Freiheitsstrafe von 54 Monaten für den Ex-Verwaltungsratspräsidenten bestätigt. Zudem muss der Mann dem Staat eine Ersatzforderung von über 3,7 Millionen Franken abliefern.
Anzeige

In seiner Beschwerde rügte der Mann, dass das Aargauer Obergericht die Strafmilderungsgründe nicht ausreichend berücksichtigt habe. Er beantragte eine Strafe von maximal 44 Monaten. In einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil hat das Bundesgericht die Beschwerde des Mannes vollumfänglich abgewiesen.

Vierjährige Haftstrafe bleibt bestehen

Die Vorinstanz habe sich mit allen relevanten Komponenten auseinander gesetzt und sie zutreffend gewürdigt. Es bleibt damit bei der über über vierjährigen Freiheitsstrafe wegen mehrfacher qualifizierter ungetreuer Geschäftsbesorgung, mehrfacher Geldwäscherei in Mittäterschaft und Misswirtschaft.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Schneeballsystem aufgebaut

Die im aargauischen Fricktal ansässige Vermögensverwalterin ASE Investment hatte Anleger mit Renditeversprechen von bis zu 18 Prozent angelockt. In Tat und Wahrheit handelte es sich um ein Schneeballsystem. Treibende Kraft der Machenschaften war der Geschäftsführer der ASE, der seine Freiheitsstrafe bereits verbüsst hat.

Im April 2012 implodierte das System nach einer Hausdurchsuchung und dem Einschreiten der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht. Der Verwaltungsratspräsident stellte sich im Strafverfahren jeweils als unwissend dar. Er war Hinweisen auf unsaubere Geschäfte des Geschäftsleiters nicht nachgegangen.

veröffentlicht: 13. September 2023 12:45
aktualisiert: 13. September 2023 13:21
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch