Quelle: Tele M1
Saskia Hubers Hund «Didi» ist blind und Diabetiker. Deswegen trinkt der Vierbeiner viel und muss entsprechend oft sein Geschäft verrichten. In der Nacht nutzt der Hund den Balkon als Hundeklo. Genau das löste in Jonen einen Nachbarschaftsstreit aus.
Geruchsbelästigung bei der Polizei angezeigt
«Das stinkt dermassen. Man kann kein Fenster offenlassen auf dieser Seite», sagt Wolfgang Wahl gegenüber Tele M1. Der 62-Jährige wohnt seit einem Jahr in der Wohnung oberhalb von Hund «Didi». Wahl zeigte die Geruchsbelästigung nicht nur bei der Verwaltung, sondern auch bei der Polizei an.
«Die Polizei ist der Auffassung, das sei alles nicht so schlimm. Wir sollen Kulanz zeigen. Ich sehe das gar nicht so», erzählt Wahl. Bei der Verwaltung hingegen war er erfolgreicher. Diese suchte mit beiden Parteien das Gespräch.
Schwerwiegende Folgen
Es folgte das Hundehaltungsverbot für Huber mit einer Kündigungsandrohung. «Wir werden als asozial hingestellt», sagt die Hundehalterin. Sie und ihre krebskranke Mutter leben seit sechs Jahren in der Wohnung, ziehen aber im September aus. Genau deswegen verstehe sie nicht, warum sich der 62-Jährige nicht etwas gedulden konnte.
Für Hund «Didi» bedeuten die Massnahmen der Verwaltung nämlich das endgültige Urteil. Er wird am 28. Juli eingeschläfert. «Ich sehe es als Erlösung für ihn. Aber eigentlich ist es schlimm, dass Menschen so eine Macht haben. Sie wissen genau, dass wir Didi nicht weggeben können. Das habe ich der Verwaltung und auch Herr Wahl gesagt», sagt Huber weiter.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(sur)