Nagetiere und tote Insekten: Kontrolleure finden gravierende Mängel in Shisha-Beiz

Die Kontrolle im April 2023 brachte eklige Zustände zutage: So waren die Räumlichkeiten und Arbeitsflächen in der Küche und im Lager stark verschmutzt, an der Knetmaschine hingen noch alte Teigreste. In der Eiswürfelmaschine hatte es Schimmel an den Innenwänden und auf dem Fenstersims lagen tote Insekten, wie es in einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft heisst. In der Shisha-Küche und beim Buffet gab es gar Spuren von Nagetieren.

Lückenlose Dokumentation nicht gewährleistet

Auch sonst hielt sich der Verantwortliche nicht allzu genau an die Vorschriften: Es gab kein Selbstkontrollkonzept und Wareneingänge sowie Temperaturen wurden nicht dokumentiert. Da es keine Handpapiertücher gab, konnten die Hände auch nicht hygienisch abgetrocknet werden. Diverse Einrichtungen können zudem nicht richtig geputzt werden, weil sie aus unbehandeltem Holz ohne wasserabweisende Beschichtung bestehen. Auch der Zugang zum Raucherraum entsprach nicht den gesetzlichen Bestimmungen.

Inhaber war kaum da

Gross gekümmert hat sich aber auch der Inhaber nicht um sein Restaurant. Denn obwohl er als einziger über eine entsprechende Wirtebewilligung verfügt, war er nur ein- bis zweimal pro Woche im Betrieb, wie es in einem weiteren Strafbefehl heisst. In der Gastgewerbeverordnung des Kantons Aargau ist jedoch festgehalten, dass er zumindest während der Hauptbetriebszeiten anwesend sein müsste.

Die Verfehlungen kommen den Verantwortlichen und den Inhaber nun teuer zu stehen. Beiden wurde je eine Busse von 3000 Franken sowie Gebühren von 700 Franken auferlegt. Das Restaurant ist laut der «Aargauer Zeitung» allerdings weiterhin offen.