«Blödsinn»: Aargauerinnen sind wegen aufgehobener Bushaltestelle in Stein sauer

In diesem Jahr gibt der Fahrplanwechsel vor allem in Stein zu reden. In der Aargauer Gemeinde wurde eine Bushaltestelle komplett gestrichen. Die Haltestelle «Coop» wird vom Postauto nicht mehr angefahren – stattdessen verkehrt der Bus über die Münchwilerstrasse. Das Problem: Damit werden das ganze Zentrum und die Einkaufsmeile von Stein umfahren.

Zwei Frauen ärgern sich über diese Änderung. Gegenüber dem «Blick» bezeichnen sie die Aufhebung der Haltestelle als «unmenschliche Entscheidung». Zudem geben sie zu bedenken, dass für ältere Leute künftig das Einkaufen oder der Arztbesuch umständlicher wird.

Es wurde zwar eine neue Bushaltestelle in Betrieb genommen, aber die soll laut den beiden Frauen mindestens 350 Meter entfernt sein. «Für ältere Leute mit Rollator oder Stock ist die Strecke recht mühsam. Stellen Sie sich dann noch die Einkaufstasche dazu vor. Das ist doch Blödsinn», sagt eine der Betroffenen gegenüber dem «Blick».

Die Gemeinde kann zwar nachvollziehen, dass die beiden Frauen aufgebracht sind. Allerdings gibt es mehrere Gründe für die Auflösung der Haltestelle, wie Gemeindeschreiber Sascha Roth ausführt. Ein behindertengerechter Ausbau sei wegen des Platzmangels nicht möglich. Zudem könne durch die Umfahrung der Haltestelle vermieden werden, dass der Bus zu Stosszeiten im Stau stecken bleibt.

Ausserdem werden im Gegenzug andere zentrale Ziele wie zum Beispiel das Migros-Center, die Schulanlagen oder das Gewerbegebiet neu angefahren. Dennoch gibt der Gemeindeschreiber offen zu: «Eine Lösung, die es allen recht macht, gibt es leider nicht.»

(red.)