Vandalismus

Laufenburg geht gegen Wildpinkler, Vandalen und Littering vor

· Online seit 21.06.2022, 07:10 Uhr
Versprayte Säulen, bepinkelte Wände und Böden, kaputte Autos: Die Vandalenakte im Laufenburger Parkhaus Marktplatz haben in den vergangenen Wochen einen neuen Höhepunkt erreicht. Nun reagiert die Stadt: Die Videoüberwachung im Parkhaus soll massiv ausgebaut werden.
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Es hört einfach nicht auf. Beschädigungen an den Schrankenanlagen der Parkhäuser, Sprayereien und Glasbruch beim Schulhaus Blauen, die teilweise zerstörte Weihnachtsbeleuchtung – und die kaputtgemachte Station «Unter Strom» am nigelnagelneuen Erlebnisweg «Laufenburger Acht», noch bevor dieser offiziell eröffnet war. Es sind dies nur einige der Meldungen von Vandalismus, die in den vergangenen Monaten aus Laufenburg zu vernehmen waren.

Betroffen ist dabei vor allem der Ortsteil Laufenburg, weniger Sulz. Und in Laufenburg neuralgische Punkte. Aktuell: die beliebten Plätze auf dem Schlossberg oder entlang des Rheins sowie das von der Stadt bewirtschaftete Parkhaus Marktplatz, wo Verunreinigungen, Sprayereien sowie Beschädigungen fast wöchentlich registriert werden.

Videoüberwachung wird massiv ausgebaut

Hier reagiert der Stadtrat nun. Die Videoüberwachung im Parkhaus soll massiv ausgebaut werden. Statt der bisher zwei Überwachungskameras im Bereich der Schrankenanlage sollen bald mit insgesamt zehn Kameras beide Etagen des Parkhauses vollumfänglich überwacht werden. Die Liste der Missetaten im Parkhaus ist lang «und die Reklamationen häufen sich», sagt Brigante.

An einem Auto etwa wurden die Rückspiegel abgeknickt und ein Töff umgestossen. Das hat schliesslich nun den Anstoss gegeben, die Überwachung im Parkhaus so massiv auszubauen. «Wir sind gegenüber den Mieterinnen und Mietern der Parkplätze verpflichtet, dass allfällige Sachbeschädigungen an ihren Fahrzeugen rückverfolgt werden können», so Brigante. Das gelte etwa auch bei Parkschäden mit Unfallflucht.

Die Hotspots für Vandalismus seien zwar bekannt und würden von der Polizei auch entsprechend häufiger patrouilliert, aber: «Wird ein Täter oder eine Täterin nicht gleich auf frischer Tat ertappt, gestalten sich die Ermittlungen schwierig», so Brigante. Von den Kameras erhofft sich die Stadt deshalb einerseits eine abschreckende Wirkung und andererseits auch eben, dass künftig Täterschaften identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden können.

Installation noch vor den Sommerferien?

Der Ausbau von zwei auf zehn Kameras bedingt eine Anpassung des Videoüberwachungsreglements. Ein entsprechendes Gesuch wird die Stadt in den kommenden Tagen beim Kanton einreichen. Dies in der Hoffnung, noch vor den Sommerferien oder in den ersten Wochen der Sommerferien einen positiven Bescheid zu erhalten und die neuen Videokameras installieren zu können.

«Der Ausbau der Überwachung wäre ohnehin für den Herbst angedacht gewesen, wenn das Parkhaus saniert wird. Nun wird die Massnahme vorgezogen», sagt Brigante. Auch, weil in den Sommerferien aus Erfahrung Hochsaison für Vandalenakte herrscht.

(Nadine Böni/Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 21. Juni 2022 07:10
aktualisiert: 21. Juni 2022 07:10
Quelle: Aargauer Zeitung

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