Bad Säckingen

Weil die Blitzer so viele Temposünder erwischen: Stadt braucht mehr Personal

· Online seit 28.04.2023, 08:24 Uhr
In der Einkaufstourismus-Hochburg Bad Säckingen wird seit einigen Monaten geblitzt: Die Stadt hat ein mobiles Tempomessgerät sowie zwei fest montierte Messsäulen in Betrieb genommen. Die Blitzer lassen bei der Stadt die Kassen ordentlich klingeln – sorgen aber auch für einen hohen Personalaufwand.
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Kaum eine Investition der Stadt Bad Säckingen hat sich so schnell bezahlt gemacht wie das im Juli vergangenen Jahres in Betrieb genommene mobile Geschwindigkeitsmessgerät und die im Oktober montierten zwei Messsäulen an der Waldshuter Strasse nahe der evangelischen Stadtkirche und in Obersäckingen an der B34.

Die umgerechnet mehr als 100'000 Franken teuren Geräte sind längst bezahlt. Die Anzahl der erfassten Geschwindigkeitsüberschreitungen, so schreibt Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Muriel Schwerdtner in einer Vorlage an den Gemeinderat, habe die Erwartungen weit übertroffen. Im November ertappte die Stadt 2887 Temposünder und Temposünderinnen, davon 2429 an den stationären Säulen. Die Einnahmen lagen damit allein im November bei umgerechnet gut 106'000 Franken. Im Dezember waren es bei 2913 Fällen fast gleich viel.

Im Januar und Februar waren es weniger Fälle und weniger Ertrag, weil das Messgerät für mehrere Tage zur Eichung weggeschickt werden musste. Gut 59'000 Franken waren es im Januar bei 1781 Fällen aber dennoch noch. Im Februar waren es knapp 51'000 Franken bei 1362 Fällen.

Es braucht mehr Personal

All diese Fälle müssen im Rathaus bearbeitet werden. Zuletzt hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdiensts in der Bussgeldstelle ausgeholfen. Sie sollen aber wieder ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen. Der Gemeinderat hat darum jetzt 0,6 Stellen für die Bussgeldstelle im Rechtsamt und 0,25 zusätzliche Stellen im Rechnungsamt genehmigt.

Die Mehrkosten in Höhe von zusammen 42'400 Euro können aus den zusätzlichen Einnahmen gedeckt werden. In diesem Jahr soll übrigens ein weiteres Messgerät gekauft werden. Dieses kann dann auch Rotlicht-Verstösse an Ampeln erfassen. Tempo 30 auf der B34 dürfte den Personalbedarf dann noch einmal erhöhen.

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(Axel Kremp)

veröffentlicht: 28. April 2023 08:24
aktualisiert: 28. April 2023 08:24
Quelle: Aargauer Zeitung

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