Herrenlose Bienen im Garten? Das musst du tun
«Jetzt ist wieder die Zeit der herrenlosen Bienenschwärme», schreibt die Gemeinde Menziken am Mittwoch in einer Mitteilung. Und wer auf dem Land lebt, dem dürfte das Bild nicht unbekannt sein. Ein ganzer Bienenschwarm, der sich zu einer Traube formt und an einen Baum klammert. «Oft hängt das Schwärmen mit schlechtem Wetter zusammen, weil sie zu wenig Futter für so ein grosses Volk haben», erklärt Felix Kellenberger, der Bienenzüchter in Menziken ist. Imkerinnen und Imker in der Region müssen diese Schwärme dann wieder einfangen, doch behalten dürfen sie diese nicht. Denn:
Bienen sind Nutztiere
«Der Schwarm gehört grundsätzlich der Person, von der die Bienen weggeflogen sind», sagt Mathias Götti Limacher, Präsident von Bienen Schweiz. Sie gelten genauso wie Kühe oder Schafe als Nutztiere. Laut der Stiftung «Tier im Recht» sei die Person, welche die Bienen vom Baum holt, also nur der Finder und damit auch verpflichtet, den Fund zu melden.
Den Besitzer oder die Besitzerin zweifelsfrei zu bestimmen, sei in den meisten Fällen aber nicht möglich, erklärt der Präsident. «Man sieht das einem Bienenvolk nicht an.» Nur wenn der Imker oder die Imkerin das Volk bereits beim Losfliegen bemerkt und dann verfolgt hätte, wäre eine zweifelsfreie Identifikation möglich.
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Die Freiheit ist eine Gefahr für die Bienen
Einfach in Ruhe gelassen werden sie jedoch selten, so Götti Limacher. «Vor allem in Siedlungen wird es für die Schwärme schwer, Nahrung zu finden. Dass sie so den Winter überleben, ist leider sehr unwahrscheinlich.»
Und was passiert, wenn ein Schwarm eingefangen wurde? «Ich nehme sie zuerst zu mir und dann gebe ich sie an junge Imker ab, die gerade anfangen, Bienen zu züchten», erklärt Felix Kellenberger.
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Was tun, wenn du einen Bienenschwarm siehst?
Eine ganze Bienentraube mag für manche Personen beängstigend wirken. «Doch eigentlich stechen schwärmende Bienen nicht», erklärt Götti Limacher. Sie seien auf der Suche nach einer Höhle und in diesem Baum nur auf der Durchreise. «Am besten ruft man direkt einen Imker in der Region an, der die Bienen dann vom Baum holt», so der Präsident.