AGB klärt auf

Hier erhalten Aargauer Lernende Hilfe bei Rechtsfragen

· Online seit 17.10.2021, 12:01 Uhr
Diese Woche hat der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB) über einen neuen Online-Ratgeber für Lehrende informiert. Welche Rechtsfragen beschäftigen Aargauer Lehrlinge? Die Leiterin der Rechtsabteilung vom Aargauer Gewerbebund gibt eine Einschätzung.
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Wie lange darf ich pro Tag arbeiten? Welche Regeln gelten für Nacht- und Sonntagsarbeit? Wie soll ich auf Mobbing oder sexuelle Belästigung reagieren? Es sind viele Fragen, mit denen Lernende in der Schweiz konfrontiert werden. Fragen, auf die viele keine Antwort wissen. Der Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) hat deshalb einen kostenlosen Online-Ratgeber für Lernende als auch andere Akteure und Akteurinnen in der Berufsbildung erstellt. Neben Antworten auf eben genau solche Fragen finden sich im Ratgeber hilfreiche Verweise über Ämter, Beratungs- und Hilfsangebote.

Selina Egger leitet die Rechtsauskunftsstelle des Aargauer Gewerkschaftsbunds (AGB). Lernende als auch alle anderen Arbeitnehmende erhalten hier schon länger kostenlose Rechtsauskunft. Mit welchen Anliegen kommen Lehrende im Aargau am häufigsten zum AGB?

«Das ist schwer zu sagen, weil die Fragen sehr unterschiedlich sind. Wenn uns Lernende kontaktieren, geht es oft um die frühzeitige Auflösung des Lehrvertrages. Da es sich bei einem Lehrvertrag um einen befristeten Vertrag handelt, gelten spezielle Bedingungen, über die viele nicht Bescheid wissen.»

Bislang geringe Nachfrage von Aargauer Lehrlingen

Generell würden Lernende den kostenlosen Rechtsdienst bislang aber eher wenig in Anspruch nehmen. «Ich glaube nicht, dass grundsätzlich kein Bedarf vorhanden ist. Ich denke eher, dass viele unser Angebot gar nicht kennen», mutmasst Egger. Zudem gebe es viele andere Beratungsangebote, die bei Rechtsfragen weiterhelfen könnten: Das Berufsinspektorat oder die Lehraufsicht des Kantons zum Beispiel.

Für einige Fragen und Unklarheiten brauche es aber gar keine Rechtsberatung, sondern Kommunikation. Egger rät deshalb, als ersten Schritt das persönliche Gespräch mit dem Berufsbildner oder der Berufsbildnerin im Lehrbetrieb zu suchen. «Wenn das aber nichts bringt, man nach wie vor das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, dann ist es wichtig zu wissen, dass es uns und andere Beratungsstellen gibt, die weiterhelfen.»

(noë)

veröffentlicht: 17. Oktober 2021 12:01
aktualisiert: 17. Oktober 2021 12:01
Quelle: ArgoviaToday

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