Hochwasser im Aargau – so macht der Regen dem Kanton zu schaffen

Die milden Temperaturen haben in den Bergen den Schnee schmelzen lassen und das Wasser fliesst nun durch die grossen Flüsse ab. Entspannung ist vorerst aber nicht in Sicht. Auch am Mittwoch regnete es ausgiebig. Die Pegelstände im Aargau steigen kontinuierlich an. Auf dem Kantonsgebiet mussten diverse Brücken gesperrt werden, der Hallwilersee trat an mehreren Abschnitten über die Ufer. Bilder von der aktuellen Situation siehst du hier:

Seit Dienstag ist in Gontschenschwil zudem die Strasse «Steinig» gesperrt, weil ein Hangrutsch Belagsschäden verursacht hat, teilt die Feuerwehr Gontenschwil-Zetzwil auf Social Media mit.

Der Kanton Solothurn hat derweil für Abschnitte der Aare nahe der Aargauer Grenze Hochwasseralarm ausgerufen. Zwischen Aarau und Olten werden als erste Massnahmen bei Obergösgen, Gretzenbach und Niedergösgen Dammbalkenanlagen zur Verhinderung von Überschwemmungen in Betrieb genommen.

Als Grund gaben die Solothurner Behörden eine Kombination von Schmelzwasser und Starkregen an, die in den vergangenen Tagen zu einem hohen Pegelstand des Bielersees geführt habe.

Bislang war es den zuständigen Behörden demnach möglich, die Wassermenge kontrolliert in die Aare fliessen zu lassen. Nun aber sei der definierte Grenzwert überschritten worden, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwochabend. Aus diesem Grund habe der Sonderstab Wasser des Solothurner Kantonalen Führungsstabes (KFS) die Alarmstufe 1 von zwei Stufen ausgerufen.

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in der Nähe von Fliessgewässern Vorsicht walten zu lassen.

17 Meldungen in zwei Tagen

Insgesamt gingen am Dienstag bei der Solothurner Alarmzentrale 9 Meldungen, am Mittwoch 8 Meldungen über eindringendes Wasser in Liegenschaften ein. In der Nacht auf Donnerstag gab es keine Meldungen mehr, wie die Kantonspolizei mitteilt. Es seien in den letzten Tagen aber auch kleinere Hangrutsche und Geröll auf der Strasse gemeldet worden.

(lba)