Höchster Aargauer Apotheker kritisiert Spende von Medikamenten
Quelle: TeleM1
Paracetamol, Ibuprofen oder Dafalgan - solche Medikamente verkaufte Lukas Korner diese Woche besonders häufig. In vielen Fällen aber nicht, weil seine Kunden selber krank waren, sondern weil sie diese Medikament für Kriegsbetroffene in der Ukraine spenden wollen.
«Wir verstehen, dass man betroffen ist und helfen will. Man hat aber damals in Thailand beim Tsunami gesehen, wie viele Hilfsgüter entsorgt werden müssten, weil sie schlicht nicht gebraucht wurden», sagt der Präsident des Aargauischen Apothekerverbands gegenüber Tele M1. «Man sollte besser Geld an eine Organisation spenden, die die Medikamente zielgerechter einsetzen können.»
Ukrainische Botschaft koordiniert Verteilung
Diese Kritik kann Yaroslava Krushelnytska nicht verstehen. Sie hat in Seon eine Sammelstelle eröffnet, wo man auch Medikamente spenden kann. «Diese Aktion wird von der Botschaft organisiert, die weiss, wem sie die Medikamente liefern und sie werden sie sicher in die richtigen Hände geben.»
In der Sammelstelle in Seon liegen schon viele Medikamente zur Ausfuhr in die Ukraine bereit, etliche haben gespendet. Unter anderem auch eine Ärztin. Was sie zum Thema Medikamentenspenden sagt, erfahrt ihr im Beitrag von Tele M1.
(red.)