Aargau/Solothurn

Integration in Reinach: Asylsuchende lernen durch Freiwilligenarbeit Deutsch

Reinach

Integration durch Arbeit: Engagierte Asylsuchende lernen Deutsch beim Kaffee servieren

· Online seit 24.03.2024, 20:09 Uhr
Für die Projektleiterin von «Engagiert und Integriert» ist es eine Herzensangelegenheit: Dank ihres Projektes ist es Asylsuchenden mit geringen Deutschkenntnissen in Reinach möglich, die Sprache bei der Freiwilligenarbeit zu lernen.

Quelle: Tele M1

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Im Kino Kaffee verkaufen, die Plätze zuweisen – klingt nach einer eigentlich einfachen Arbeit. Wenn man aber kein Deutsch spricht, stellt diese Aufgabe eine grosse Herausforderung dar. Damit sich das ändert, können Asylsuchende danke dem Projekt «Engagiert und Integriert» im Atelierkino Tab in Reinach mit anpacken.

Deutsch lernen – auch für die eigenen Kinder

Rahma Abdu aus Eritrea macht die ehrenamtliche Arbeit nicht nur für sich selbst: «Ich mache die Arbeit hier, um mein Deutsch zu verbessern. Aber auch für meine Kinder, damit sie mit anderen Kindern spielen und Erfahrungen sammeln können.»

Für die Projektleiterin Ursula Hinden ist es wichtig, dass man Möglichkeiten schafft: «Für mich ist es ein Herzensprojekt, weil ich sehe, dass Deutsch oft eine grosse Hürde darstellt. Oft werden die Fähigkeiten der Menschen weniger beachtet und es ist ganz zentral, dass man den Menschen eine Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten anzuwenden.»

«Ich bin bereit zu arbeiten»

Fredy aus Kolumbien etwa darf nicht in der Schweiz arbeiten, weil er noch den N-Status hat. Deshalb sucht er nach Freiwilligenarbeit – auch um etwas zu beweisen: «Ich möchte meine Zeit mit etwas Produktivem verbringen und der Schweizer Bevölkerung zeigen, dass ich bereit bin, hier zu arbeiten.»

Er spricht aktuell noch sehr wenig Deutsch, gibt aber alles, um den Gästen jeden Kaffeewunsch zu erfüllen. Manchmal kommen statt Worte auch die Verständigung über Hände und Füsse zum Einsatz, erklärt Ursula Hinden: «Es muss weniger mit Worten gearbeitet werden, sondern mehr mit Zeigen. Dadurch wird man auch ein Teil eines Teams. Hier sind ja auch noch andere Freiwillige tätig. Das ist sehr schön zu beobachten, dass diese Personen ein Teil von etwas werden und das soll auch der Gedanke des Projekts sein.»

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(red.)

veröffentlicht: 24. März 2024 20:09
aktualisiert: 24. März 2024 20:09
Quelle: ArgoviaToday

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