Quelle: Tele M1
Plötzlich war alles anders für Susanne Ulbrich. Vor eineinhalb Jahren hatte sie einen Schlaganfall und ist seither linksseitig gelähmt. Nach einer Akuttherapie in einem Spital im deutschen Hannover startet sie nun mit der Reha in Rheinfelden. Ein wichtiger Schritt hin zu einer möglichen Heilung, aber auch sehr belastend für die 60-Jährige.
«Anfangs war es schwer, aber ich mache Fortschritte», sagt Ulbrich. Sie könne inzwischen sogar wieder ein paar Schritte gehen. Damit sie weiter nach vorne schauen kann, braucht es regelmässige Trainingseinheiten. Die gewöhnliche ambulante Nachbehandlung deckt diesen Bedarf jedoch nicht.
Kanton Aargau investiert 250`000 Franken
Ändern soll dies ein neues Projekt von Leo Bonati, Chefarzt der Rehaklinik in Rheinfelden: «Wir ermöglichen eine persönliche Behandlung. Der Patient oder die Patientin kann von zu Hause aus trainieren und wird mit Hilfe einer App gecoacht.» Der Kanton Aargau unterstützt das Pilotprojekt von Bonati mit 250`000 Franken.
Ein Betrag, der laut Bonati vor allem dem Personal nutzt: «Therapeutinnen und Therapeutinnen, die sonst im klinischen Alltag gebunden sind, stellen wir zur Verfügung, damit diese sich voll auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren und mit diesen Übungsinhalte entwickeln können.»
Susanne Ulbrich ist überzeugt von den neuen Methoden: «Letztes Jahr war ich in den Ferien und habe meine Übungen weiter durchgezogen. Als ich zurückkam, gab es viel lob von meiner Therapeutin, weil ich einiges verbessern konnte. Sogar im Urlaub.»
(ben)