Tierschutz

Kanton registriert fast doppelt so viele Tierschutzfälle bei Heim- und Wildtieren

· Online seit 20.11.2023, 11:48 Uhr
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl Tierschutzmeldungen bei den Nutztieren in den ersten drei Quartalen 2023 teilweise um bis zu 38 Prozent gesunken. Anders sieht es bei den Heim- und Wildtieren aus: Hier hat sich die Anzahl Meldungen im laufenden Jahr beinahe verdoppelt.
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Im Bereich der Nutztiere ist die Anzahl der Tierschutzmeldungen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gesunken. Das schreibt das Departement Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau in einer Mitteilung.

Besonders deutlich zeigt sich das bei Rindern. Im Jahr 2023 verzeichnet der Veterinärdienst bisher 62 eingegangene Meldungen, wovon 15 die Weidehaltung betrafen, während es im letzten Jahr zum selben Zeitpunkt bereits 24 Meldungen zu mangelhafter Weidehaltung waren. Die Reduktion wird auf die erfolgreiche Informationsarbeit der Agrarpresse bezüglich Weidehaltung zurückgeführt.

Mehr Meldungen bei Heim- und Wildtiere

Hingegen gab es im Bereich Heim- und Wildtiere einen drastischen Anstieg an Meldungen. Im Jahr 2023 gingen bisher 620 Meldungen zu Heimtieren und 113 Meldungen zu Wildtieren ein, nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Dies wird auf vermehrt psychisch erkrankte oder in prekären Lebenssituationen befindliche Personen zurückgeführt, die sich Tiere anschaffen, jedoch aufgrund ihres Zustands nicht ausreichend für sie sorgen können.

Mehr Tierhalterverbote ausgesprochen

Bei schwerwiegenden Tierschutzmängeln verhängt der Veterinärdienst Tierhalteverbote und andere Massnahmen. Im laufenden Jahr wurden bereits 14 Tierhalteverbote und 90 Verfügungen ausgesprochen, im Vergleich zu 9 Tierhalteverboten und 74 Verfügungen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Situation wird durch überfüllte Tierheime verschärft, was die Neuplatzierung der beschlagnahmten Tiere erschwert.

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veröffentlicht: 20. November 2023 11:48
aktualisiert: 20. November 2023 11:48
Quelle: ArgoviaToday

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