Klare Sicht

«Konnte mein eigenes Fleisch riechen»: Aargauer berichtet von Laserbehandlung

· Online seit 28.04.2023, 21:21 Uhr
Die Augen zu lasern, liegt im Trend. Die Augenlaserklinik «betterview» beispielsweise eröffnete Mitte April in Aarau eine neue Klinik aufgrund der hohen Nachfrage. Auch der Aargauer Christian Arber hat sich einem Eingriff unterzogen. Er erzählt von seinen Erfahrungen.
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Eine Brille oder Kontaktlinsen können nicht nur teuer sein, sondern auch nervend. Vermehrt kommt deshalb der Wunsch auf, sich die Augen verbessern zu lassen. Die Augenlaserkliniken schiessen wie Pilze aus dem Boden. So kommt es, dass «betterview» in Aarau eine neue Klinik eröffnete. ArgoviaToday berichtete.

Den Entschluss, sich die Augen lasern zu lassen, hat auch der Aargauer Christian Arber gefasst. Er unterzog sich im November 2022 dem Eingriff. Entschieden hat er sich für die Trans-PRK. Dabei wird die Korrektur lediglich mittels Laser vorgenommen, einen Schnitt in die Hornhaut bleibt dabei aus. Einziger Nachteil: Der Heilungsprozess dauert um einiges länger. Das wurde auch Arber bewusst.

«Ich konnte mein eigenes Fleisch riechen»

Der Aargauer ist sportlich engagiert und geht gerne ins Thermalbad. Immer wieder stand er jedoch vor dem Problem, dass seine Brille beschlug. «Ich konnte sie nicht abziehen, da ich mit einer Dioptrie von -3,25 und -2,75 schlicht nichts gesehen hätte», so Arber. Mit 34 Jahren fasste er deshalb den Entschluss, dass er bereit für eine Laserbehandlung ist. «Ich habe mich für eine Voruntersuchung angemeldet», so Arber. Diese sei notwendig, um in einem nächsten Schritt das weitere Vorgehen mit einem Arzt zu besprechen. Der Kostenpunkt lag bei 400 Franken. Zusammen mit dem Augenarzt entschied er sich dazu, die Trans-PRK durchzuführen. Ein mulmiges Gefühl machte sich bei dem heute 35-Jährigen über den ganzen Prozess breit. Doch spätestens nach dem Arztbesuch war für ihn klar: «Ich will die Behandlung durchziehen.» Er machte einen Termin für die Trans-PRK aus.

Ab diesem Zeitpunkt ging es Schlag auf Schlag: «Als ich zu dem Termin in der Praxis ging, dauerte alles in allem rund 30 Minuten», berichtet Christian. Nachdem er einige Medikamente und Augentropfen verschrieben bekam, sass er auch bereits unter dem Laser. «Es war eine sehr komische Situation für mich. Während der Behandlung konnte ich mein eigenes Fleisch riechen. Das war unter anderem der Grund, warum ich es als unangenehm empfand», sagt Arber. «Ich dachte mir nur: Was mache ich eigentlich hier.» Trotzdem: «Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schmerzen, meine Augen wurden betäubt.» Nach 20 Minuten war der Eingriff auch schon durch und Arber konnte die Klinik verlassen.

Der Blick in den Kühlschrank blieb ihm verwehrt

Abgeholt wurde Christian von seinem Bruder: «Zum Glück! Nach dem Eingriff sah ich überhaupt nichts. Die Fachkräfte haben mich gewarnt, dass das der Fall sein könnte, vermutet hätte ich es jedoch nicht.» Weder Distanzen noch Gesichter konnte der 35-Jährige einschätzen. «Als ich dann zu Hause war, lag ich die ersten zwei Tage einfach nur flach.» Dass sich der Heilungsprozess als so schmerzhaft herausstellt, hätte Arber nicht gedacht. «Zu Beginn konnte ich nicht einmal in den Kühlschrank blicken, ohne vom Licht erschlagen zu werden.» Ab dem dritten Tag konnte er dann mit einer Sonnenbrille das Haus verlassen, nach zwei Wochen setzte er sich das erste Mal wieder hinter das Steuer. «Irgendwann im Januar 2023 konnte ich dann von mir aus behaupten, dass der Heilungsprozess abgeschlossen ist.»

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Alles in allem kostete Arber den Eingriff rund 2500 Franken. «Mittlerweile bereue ich, dass ich den Eingriff erst mit 34 Jahren machte», so Arber. «Zuerst dachte ich, dass ich vielleicht meine Brille aus optischen Aspekten vermissen würde», dies ist jedoch nicht der Fall, wie Arber sagt. Empfehlen würde er die operative Augenkorrektur allen, auch Nebenwirkungen spürt er mittlerweile keine mehr. Sein einziger Rat: «Habt keine Angst und informiert euch gut im Voraus über die verschiedenen Laser-Methoden.»

veröffentlicht: 28. April 2023 21:21
aktualisiert: 28. April 2023 21:21
Quelle: ArgoviaToday

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