Jahrelang wurde über die Parzelle, auf der das Bienenhaus bis dato stand, eine Planungszone verhängt. Dies bedeutet, dass auf dem Grundstück nicht gebaut werden darf. Mit der Annahme der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) an der Beinwiler Gemeindeversammlung Ende 2021 hat sich dieser Umstand jedoch geändert.
«Habe das Häuschen ins Herz geschlossen»
Gerd Gesell gehört das Bienenhaus, das nun einen neuen Platz auf seinem eigenen Gelände findet. Dieser hatte das Haus vor einigen Jahren übernommen, weil der Vorbesitzer starb. Er wollte sein «geliebtes Schmuckstück» nicht einfach den Planierraupen überlassen, schliesslich ist das kleine Holzgebäude schon über 90 Jahre alt. Also entschloss er, dass die Bienen mitsamt ihrem Haus umgesiedelt werden müssen. «Natürlich habe ich lange überlegt, wie ich mit der Situation umgehen soll. Aber ich habe das Häuschen inzwischen sehr ins Herz geschlossen. Deshalb kam mir irgendwann die Idee, es komplett zu versetzen», sagt der gebürtige Niedersachse, der seit über 50 Jahren mit Bienen arbeitet, gegenüber ArgoviaToday.
Das ist jedoch kein einfaches Unterfangen: Schliesslich muss ein ganzes Haus bewegt werden. Trotz einigen brenzligen Engstellen und Kurven auf der kurzen Strecke ist Gesells Häuschen jedoch unbeschadet an seinem Bestimmungsort angekommen — für den Imker eine grosse Erleichterung.
Im Frühling bezugsfertig
Einige kleinere handwerkliche Kniffe muss Gesell allerdings noch erledigen, ehe das Haus bezugsfertig ist: «Ich möchte es von aussen ein wenig auffrischen, damit es auch schön aussieht», erklärt er. Dann habe sich auch der finanzielle Aufwand gelohnt, der sich sogar noch einigermassen im Rahmen hielt, laut Gesell.
Im Frühling sollen dann auch seine aktuell rund 30 Bienenvölker endlich einziehen und ihr neues Heim inspizieren können.
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(ben)