«Einige Leute trugen wir über Pfütze»: SBB-Unterführung in Wildegg steht unter Wasser

Die einen laufen Barfuss durch das kalte Wasser, die anderen versuchen, über die rutschigen Holzbretter weiterzukommen. «Ich habe versucht über die Bretter zu laufen – dann sind sie gesunken. Das Wasser stand bereits bis zu meinen Knöcheln, und daraufhin wurden meine Schuhe und Hosen nass.» Mischa Eberhard pendelt täglich von Wildegg nach Brugg und musste sich bereits mehrere Male dem Pool-ähnlichen Weg zum Bahnsteig stellen.

Seit über einem Monat sammelt sich in der Unterführung in Wildegg immer wieder Wasser an. Grund: Weil der Bahnhof umgebaut wird, funktioniert der Ablauf nicht richtig. Die Wasserpumpe, welche das Regenwasser auspumpen sollte, fällt immer wieder aus. «Aufgrund des starken Regens brach die Elektrizität zusammen. Wir gingen jedoch vor Ort und schauten, dass die Pumpen bis um halb sechs Uhr wieder funktionierten», so Bauleiter Andreas Riesen. Weiter sagt der Experte, dass einige der Fachleute die Personen sogar über die Pfütze getragen haben. «So kamen die Leute mit trocknen Füssen auf den Zug», sagt Riesen.

Mittlerweile funktioniert die Pumpe zwar wieder, die Bauarbeiten laufen jedoch noch bis Ende Dezember. Für Mischa hat sich das Problem somit noch nicht aufgelöst: «Immer wenn es also regnet, muss man Angst haben, dass der Bahnhof unter Wasser steht.» Laut Aussagen der SBB soll die Überschwemmungsproblematik bei der Unterführung beim Bahnhof Wildegg mittlerweile behoben worden sein. So sollen die Wasserpumpen bei der nächsten Überschwemmung einen Alarm auslösen.

(mbr.)