Quelle: Telem1
Neun Jahre Gefängnis, ambulante Massnahmen und ein lebenslanges Tätigkeitsverbot mit Minderjährigen – so lautet das Urteil des Richters am Bezirksgericht Lenzburg. Vor Gericht steht ein heute 46-jähriger Aargauer, welche seine Tochter jahrelang misshandelt hat. Bereits zu Beginn der Verhandlung gibt der Angeklagte alles zu. Der Missbrauch an seiner minderjährigen Tochter wiegt so schwer, dass sie sich bis heute nicht davon erholt hat.
«Sie war immer wieder den Tränen nahe. Seit zwei Jahren ist sie im Ausnahmezustand, seit eben dieses Strafverfahren läuft. Bestimmte Dinge wollte sie sich auch gar nicht mehr anschauen», erklärt Daniel Kopp, Anwalt des Opfers.
Laut Anklageschrift soll der Anklagte seine Tochter im Freiamt und in Spanien missbraucht haben – vor allem dann, wenn sie im Bett lag. Der Vater filmte seine Taten und machte auch bei anderen Gelegenheiten Fotos von den Geschlechtsteilen seiner Tochter, welche er dann auf einschlägigen Webseiten veröffentlichte. Vor Gericht sagt der Angeklagte aus, dass er nicht wisse, warum er sich so verhalten hat. Er könne sich sein Verhalten nicht erklären und bezeichne sich selbst als Monster.
Die mittlerweile 17-jährige Tochter hat sich lange nicht getraut, etwas zu sagen. Vor allem der engen Bindung wegen. Erst vor zwei Jahren habe sie den Mut gefunden, über das Erlebte zu sprechen.
(red.)