Quelle: Tele M1
Haustürschloss zugeklebt, Rosenbogen zersägt oder Autos demoliert: Die Liste der Vorwürfe gegen den 56-jährigen Mann ist lang. Über Jahre hinweg soll er seine Nachbarn schikaniert und bedroht haben. Vor rund eineinhalb Jahren klickten dann die Handschellen.
Angeklagter bleibt dem Prozess fern
Seit seiner Festnahme sitzt der Egliswiler in Untersuchungshaft. Aber auch dort änderte er sein Verhalten nicht. So soll er mit seinem eigenen Kot «Menschenquäler» an die Wand der Zelle geschrieben haben. Ein Gutachten zeigt, dass der Mann an einer paranoiden Persönlichkeitsstörung leidet.
Am Montag musste sich der Querulant nun vor dem Bezirksgericht Lenzburg verantworten. Doch der Angeklagte nahm am Prozess nicht teil. «Es ist durchaus aussergewöhnlich, aber es war ein wenig zu erwarten. Wir haben auch im Vorverfahren festgestellt, dass die Kooperationsbereitschaft des Beschuldigten nicht in einem Mass vorhanden ist, das sonst üblich ist», erklärt der Staatsanwalt Reto Niederberger gegenüber Tele M1.
«Er hat sich noch nie an Regeln und Gesetze gehalten»
Für die Nachbarn ist seit der Festnahme des Egliswilers Ruhe eingekehrt. Trotzdem sind sie noch immer von Ängsten geplagt. «Er hat sich noch nie an Regeln und Gesetze gehalten. Also was hält ihn davon ab, wieder zu uns zu kommen und unser Haus anzuzünden? Damit hat er schon gedroht», sagt Petra Eichenberger.
Vorerst kommt der Angeklagte aber nicht frei. Das Bezirksgericht Lenzburg ging auf die Forderungen der Staatsanwaltschaft ein. Der 56-Jährige erhält eine Busse und eine Anordnung für eine stationäre Massnahme.
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(red.)