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Russischer Verein zeigt Ukrainerin wegen Rassendiskriminierung an

06.10.2022, 18:38 Uhr
· Online seit 30.04.2022, 09:47 Uhr
Die Frau eines Aargauer FDP-Politikers bezeichnet Russen als «Nazis und Faschisten» – und wird daraufhin vom russisch-schweizerischen Verein angezeigt.
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Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, tobt bereits seit zwei Monaten. Auch im Aargau kochen die Emotionen deswegen hoch, unter anderem bei einer Ukrainerin. Sie ist mit einem Aargauer FDP-Lokalpolitiker verheiratet und hat jetzt einen Strafantrag am Hals. Der russisch-schweizerische Verein wirft ihr «Aufruf zu Hass und Diskriminierung» sowie «öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit» vor. Die Stellungnahme hat der Verein auf Facebook gepostet.

Auslöser war unter anderem ein Video, das sie gemeinsam mit ihrem Mann vor dem Museum Burghalde in Lenzburg zeigt. Es wurde live auf Facebook gestreamt und aufgenommen. Darin erklärt das Paar, dass das Museum Burghalde die Bezeichnung «Russisch» bei der Einladung zum Osterkonzert am 10. April rausgestrichen habe. Es hiesse nun orthodox-slowenisches Osterkonzert. Das Museum Burghalde dementiert diese Aussage gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Am Schluss des Videos sagt sie: «Ehre der Ukraine, Tod den russischen Nazis und Faschisten». Das Video wurde auf Social Media von einem Account «Catering – SwissKozak» verbreitet. Gemäss Rodnik soll sie auch weitere Accounts genutzt haben, um russisch feindliche Kommentare zu schreiben.

Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärt die Frau des FDP-Politikers, sie und ihr Mann hätten am 16. März selbst Strafantrag gegen den Russen-Verein gestellt. Sie wirft dem Verein vor, dass sie selber von Personen aus dessen Umfeld seit Jahren als «Nazi» verunglimpft werde.

veröffentlicht: 30. April 2022 09:47
aktualisiert: 6. Oktober 2022 18:38
Quelle: ArgoviaToday

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