Aargau/Solothurn

Marke Eigenbau: Ein Bettlacher tritt am Eidgenössischen Jodlerfest mit eigenem Alphorn auf

Kreativer Kopf

Marke Eigenbau: Ein Bettlacher tritt am Eidgenössischen Jodlerfest mit eigenem Alphorn auf

· Online seit 17.06.2023, 07:16 Uhr
Schon von Kindesbeinen an spielt der Bettlacher Ruedi Bauriedl Alphorn. Vor einigen Jahren hatte er die Idee, ein eigenes Alphorn zu bauen und damit am Eigenössischen Jodlerfest aufzutreten. 2019 verwirklichte er seinen Traum, in diesem Jahr möchte er ihn wiederholen.

Quelle: Grenchner Tagblatt

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Eines ist in diesem Jahr neu im Vergleich zu 2019: Diesmal hat Bauriedl gleich auch noch ein eigenes Lied komponiert, das er am 31. Eidgenössischen Jodlerfest dieses Wochenende in Zug auf seinem Alphorn vortragen wird. «Ufem Bettlestock» heisst seine Eigenkomposition, die er bereits vor einiger Zeit fertiggestellt hat.

Es war sein erstes eigenes Stück, inzwischen hat er vier Lieder kreiert. «Doch ‹Ufem Bettlestock› ist mein Erfolgreichstes, deshalb hoffe ich damit am Jodlerfest eine gute Platzierung zu erreichen.», sagt Bauriedl.

Rund 600 Stunden stecken in seiner Alphorn-Eigenkreation. Inzwischen hat Bauriedl sogar ein zweites Instrument gebaut. Dieses ist jedoch deutlich kleiner als ein originales Alphorn und nicht besonders gut spielbar. Daher soll es auch nur als Ausstellungsstück verwendet werden. 200 Stunden hat er in dessen Bau gesteckt.

«Mich reizt die Herausforderung»

Es steckt viel Handarbeit in seinen selbstgebauten Alphörnern. Besonders das Schleifen sei sehr aufwändig, sagt Bauriedl. Ausserdem müsse man extrem genau arbeiten. Natürlich sind ihm auch ein paar Fehler unterlaufen, so dass er einen Arbeitsschritt wiederholen musste. Aufhalten liess er sich davon jedoch nicht. Das Resultat lässt sich sehen: Er konnte sein damals noch ganz neues Alphorn am Jodlerfest 2019 testen. «Ich habe mit sehr gutem Resultat abgeschlossen», so Bauriedl.

Alphorn spielen, selbst bauen und gleich noch eigene Lieder komponieren: Wenn man mit Bauriedl spricht, merkt man schnell, dass er mit Leidenschaft dabei ist. Doch was fasziniert ihn so an der Sache? «Eigentlich ist das Alphorn ein sehr einfaches, fast schon primitives Instrument. Dadurch ist es aber auch sehr schwer zu spielen. Mich reizt die Herausforderung."

Ausserdem sei das Alphorn ein Naturinstrument, das fast ausschliesslich draussen an der frischen Luft gespielt wird, sagt der Bettlacher und präzisiert: «Das Alphorn gehört in die Natur. Da ist es am schönsten. Die Klänge gehören zur Natur. Das sieht man auch daran, dass sich Tiere nicht an einem Alphornspieler stören."

Den Menschen eine Freude machen

Bauriedl ist auch Mitglied in der Alphorn-Gruppe «Echo vom Jura». Während der Coronakrise spielte die Gruppe immer wieder vor Spitälern oder Pflegeheimen, um den Menschen dort aus der Distanz eine Freude zu machen. In der Gruppe kann er aber sein selbstgebautes Alphorn nicht spielen, weil dieses einen anderen Klang hat, als die Hörner seiner Vereinskolleginnen und -kollegen.

Deshalb spielt er mit seinem Alphorn Marke Eigenbau meistens alleine. Wer durch Bettlach oder den nahegelegenen Wald spaziert, kann  daher manchmal das Alphorn von Ruedi Bauriedl hören.

veröffentlicht: 17. Juni 2023 07:16
aktualisiert: 17. Juni 2023 07:16
Quelle: 32Today

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