Mehrere Diebstähle: Autoknacker wird ausgeschafft
Im September 2022 war der damals 19-jährige Algerier via Niederlande in die Schweiz gekommen und hatte hier Asyl beantragt. Schon im Oktober kam er in Lenzburg in Haft. Seit dieser Woche hält er sich nun nicht mehr in der Schweiz auf – Asylantrag abgelehnt und ausgeschafft in die Niederlande, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Einen Tag vor der Ausschaffung musste sich der mittlerweile 20-jährige Mann vor Gericht verantworten. Zwölf Seiten umfasste die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Rheinfelden-Laufenburg.
Neun der zwölf vorgeworfenen Sachverhalte waren Diebstähle und Diebstahlversuche aus geparkten Autos. Sechs davon hatten sich im Oktober 2022 in Eiken zugetragen. Auch Diebstähle aus Häusern sowie Diebstahlversuche, Hehlerei, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch wurden dem Mann vorgeworfen. Diese sollen sich in Basel und Basel-Land zugetragen haben.
Bei der polizeilichen Vernehmung hatte der Mann noch geschwiegen oder die Vorwürfe abgestritten. In der Verhandlung in Laufenburg zeigte er sich aber weitgehend geständig.
Landesverweis von zehn Jahren für die gesamte Schengen-Zone
Das Bezirksgericht verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe bedingt von dreizehn Monaten mit drei Jahren Probezeit. Zudem sprach das Gericht einen für die gesamte Schengen-Zone geltenden Landesverweis von zehn Jahren aus, verzichtete aber auf die von der Staatsanwaltschaft geforderte Busse.
Bezirksgerichtspräsident Beat Ackle riet dem Mann, mit den niederländischen Behörden zu kooperieren und dort nicht unterzutauchen. Andernfalls «wird das keine schöne Rückkehr für Sie nach Algerien». Dann werde er auch dort wohl in Haft kommen.
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(Hans Christof Wagner, Aargauer Zeitung/rag)