«Menschen machen sich vermehrt Gedanken über ihre Körperhaltung»
Laut einer deutschen Studie verbringen die Einwohner unseres Nachbarlandes zu viel Zeit im Sitzen. Das berichtet «ZDFHeute». Im Schnitt verbrächten sie rund 8,5 Stunde auf ihrem Allerwertesten. Das ist rund eine Stunde mehr als noch im Jahr 2010. Junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren verbringen sogar 10,5 Stunden sitzend. ArgoviaToday hat beim Leiter der Physiotherapie des Kantonsspitals Baden nachgefragt, welche Auswirkungen das lange Sitzen für den Körper hat und wie man körperliche Folgen vermeiden kann.
Steigende Nachfrage nach Tipps für gute Körperhaltung
Einen Anstieg von Personen, welche vermehrt mit Problemen durch das viele Sitzen im Homeoffice kämpfen, bemerkt man im Kantonsspital Baden zwar nicht. Das erzählt Michael Phieler, Leiter Physiotherapie, gegenüber ArgoviaToday. Aber: «Wir bemerken, dass sich die Menschen vermehrt Gedanken über eine gute Körperhaltung machen. Uns fragen immer mehr Personen an, welche Tipps dazu möchten», so Phieler.
Während der Homeoffice-Zeit eine gute Körperhaltung zu haben, ist wichtig. Denn je mehr Zeit man an einem Esstisch oder auf einem unbequemen Stuhl verbringt, desto problematischer kann es für den Körper werden. So muss man laut Phieler beachten, «dass das Verhältnis zwischen Tisch und Stuhl stimmt». Man sollte nicht zu nahe am Laptop sitzen. Ausserdem ist es wichtig, dass man sich genügend bewegt und nicht die ganze Zeit auf seinem Allerwertesten verbringt, denn laut Phieler ist das alles andere als förderlich für die Gesundheit.
Falsche Körperhaltung kann zu verheerenden Folgen führen
Folgen wie Rücken- und Nackenverspannungen, Schmerzen in der Hüfte sowie ein Tennisellbogen sind bei einer falschen Körperhaltung keine Seltenheit. Zu langes Sitzen kann sogar das Risiko von Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Obwohl es ab und an auch verlockend ist, im Homeoffice gemütlich herumzuliegen, sollte man darauf achten, dass man sich wenigstens ab und zu bewegt. Phieler's Tipp: «Man kann während dem Telefonieren im Raum auf und ab gehen oder sich mehrmals umplatzieren, um dem Körper Abwechslung zu geben.»
(mbr)