Liberalisierung

Nach angekündigter Preiserhöhung: Freie Wahl des Stromlieferanten gefordert

26.08.2022, 19:54 Uhr
· Online seit 26.08.2022, 19:41 Uhr
Die AEW gab am Donnerstag bekannt, dass ihr Strom rund 25 Prozent teurer wird. Bei anderen Anbietern dürfte das ähnlich aussehen. Nun werden Stimmen zur Strommarktliberalisierung wieder laut. Ein Thema, das der Bundesrat schon vor Jahren in Angriff nehmen wollte.

Quelle: TeleM1

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Wer auf der Jagd nach Strom ist, wird spätestens im kommenden Jahr die grosse Erleuchtung haben. Vor allem Anbieter, die viel Energie auf dem Markt einkaufen, schlagen teils massiv auf. So hat die AEW Energie am Donnerstag eine Preiserhöhung um 25 Prozent für das nächste Jahr in Aussicht gestellt.

Die Aargauer SVP-Nationalrätin Martina Bircher würde es deshalb begrüssen, wenn sie ihren Stromanbieter künftig selbst auswählen könnte. «Ein liberaler Markt gibt immer bessere Preise als ein Monopol. Gleichzeitig brauchen wir aber auch ein höheres Angebot – also mehr Strom. Wenn wir mehr Strom haben wollen, dürfen wir nicht mehr Technologien verbieten», erklärt sie gegenüber Tele M1 und spielt damit auf den Atomstrom an.

Anders sieht das die Solothurner SP-Nationalrätin Franziska Roth: «Ich war noch nie wirklich Feuer und Flamme für die Strommarktliberalisierung. Eine gute und sichere Stromversorgung für alle Menschen – egal mit welchem Budget – muss gewährleistet sein», so Roth. Trotzdem dürfe man nicht einfach wegschauen. Es sei die Aufgabe der Politik, Haushalte mit tiefem Einkommen zu unterstützen.

Beide Politikerinnen sind sich jedoch einig, dass es in der Schweiz mehr Eigenversorgung mit grüner Energie und weniger Abhängigkeit vom internationalen Strommarkt braucht. Welchen Widerspruch Martina Bircher trotzdem noch feststellt, erfährst du im Video oben.

(red.)

veröffentlicht: 26. August 2022 19:41
aktualisiert: 26. August 2022 19:54
Quelle: ArgoviaToday

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