Verkehrsknoten Hunzenschwil

Nach tödlichem Crash: Gefahr erkannt, aber noch lange nicht gebannt

· Online seit 26.07.2022, 06:23 Uhr
Der Autobahnanschluss Aarau-Ost ist bei vielen nicht erst seit dem letzten tödlichen Unfall ein Dorn im Auge. Viele Autolenker bemängeln die chaotische Verkehrsführung. ArgoviaToday hat mit dem Astra über die Situation gesprochen.

Quelle: TeleM1

Anzeige

Auf der Seetalstrasse beim Autobahnanschluss Aarau Ost bei Hunzenschwil ist es am Freitag zu einem Autounfall mit tödlichem Ausgang gekommen. Das nachdem ein LKW mit einem Auto zusammengeprallte. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass es dort zu Unfällen kommt. Seit 2011 wurden mehr als 50 Unfälle mit 48 mit Leicht- und 7 Schwerverletzten verzeichnet.

Astra bestätigt Problematik

«Beim Anschluss Aarau-Ost handelt es sich in vieler Hinsicht um einen anspruchsvollen Bereich, da es dort ein hohes Verkehrsaufkommen gibt und so die Rückstauproblematik aufkommt. Zudem haben wir dort viele Verkehrsverbindungen, die sich kreuzen und so Unfälle verursachen», sagt Samuel Hool vom Bundesamt für Strassen (Astra).

Kritik an der Verkehrsführung

Bei einigen ArgoviaToday-Leserinnen und -Lesern stösst die Verkehrsführung auf viel Kritik. Das zeigen die aufgewühlten Kommentare zum tödlichen Unfall auf Facebook. Es stechen Antworten heraus wie die von Daniel, «Leider sehr schlechte Verkehrsführung. Wer die Kreuzung nicht kennt: sehr gefährlich.» ArgoviaToday-Leserin Karin schreibt: «Eine äusserst gefährliche Kreuzung dort. Solche Unfälle sind programmiert, das wird nicht der letzte Unfall gewesen sein.»

Neue Verkehrsführung kommt, aber nicht zeitnah

Damit weniger solche Unfälle dazukommen, möchte das Astra den Verkehrsknoten neu gestalten. Konkret sollen Kreuzungen, so gut es geht, vermieden werden. An Punkten, wo es nicht anders geht, sind Ampeln vorgesehen. Zudem plant das Astra einen längeren Verflechtungsbereich, das heisst: Die Strecke mit Reissverschlussverfahren soll verlängert werden. Der grosse Haken an diesem Projekt: Diese neuen Sicherheitsmassnahmen werden erst mit dem Sechsspur-Ausbau der A1 realisiert und das soll frühestens 2031 sein. Bis dahin soll es gleich weitergehen wie bisher, sagt Samuel Hool vom Bundesamt für Strassen. «Im Moment sind keine Massnahmen vorgesehen, aber wir sind ständig im Kontakt mit der Kantonspolizei. Der Notwendigkeit zur Verbesserung der Situation sind wir uns bewusst. Die Möglichkeiten, vor allem in so einem komplexen Thema mit vielen Verkehrsbeziehungen, sind aber nicht ganz so vielfältig.»

veröffentlicht: 26. Juli 2022 06:23
aktualisiert: 26. Juli 2022 06:23
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch