Coronavirus

Nebenwirkungen und Booster: Das musst du über die Kinderimpfung wissen

05.01.2022, 11:22 Uhr
· Online seit 05.01.2022, 07:34 Uhr
Damit die Verbreitung des Coronavirus so schnell wie möglich aufgehalten werden kann, bietet der Kanton Aargau auch die Kinderimpfung ab fünf Jahren an. ArgoviaToday weiss, wie gross die Nachfrage der Kinderimpfung ist und welche Nebenwirkungen auftreten können.
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Seit Montag können sich auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit dem Einverständnis der Eltern oder der erziehungsberechtigten Person gegen das Coronavirus impfen lassen. Doch wie beliebt sind die Impftermine der Schützlinge genau und wie ausgeprägt sind die Nebenwirkungen bei den Kindern im Gegensatz zu den Erwachsenen? ArgoviaToday hat bei Experten nachgefragt.

Auch Kinder müssen für die Sicherheit anderer sorgen

Damit die Verbreitung des Coronavirus verhindert werden kann, müssen auch die Kinder mithelfen. Laut Christoph Fux, Infektiologe des Kantonsspital Aarau, ist es deshalb wichtig, dass sich auch Kinder gegen das Virus impfen lassen: «Von den Kleinen geht es auf Geschwister, von diesen über Schule, Vereine und Spielplatz in andere Familien. Innerhalb der Familie über die Eltern in die ältere Generation, welche selbst gefährdet ist.» Nur durch eine Impfung der Kinder kann diese Übertragungskette verhindert werden. «Der Solidaritätsbeitrag für die Gesellschaft steht für mich im Zentrum», so Fux. Dazu kommt, dass man eine Immunitätsrate von 90 Prozent benötigt, um das Omikron unter Kontrolle zu bringen.

Die Nebenwirkungen bei den Kindern sind laut Fux ähnlich, jedoch insgesamt seltener. «Es handelt sich insbesondere um Lokalreaktionen, aber auch Fieber und Müdigkeit wurden beschrieben.»

Rund drei Prozent der Aargauer Kinder bald geimpft

Die rund 51'000 im Aargau lebenden Kinder zwischen fünf und elf Jahren, können bis jetzt nur mit dem Kinderimpfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden. Dieser Impfstoff enthält rund einen Drittel der Erwachsenendosis. Laut Michael Hassler, Leiter Kommunikation des Departements Gesundheit und Soziales, wurden für die ersten Tage der Kinderimpfung rund 1600 Impftermine gebucht. «Neue Termine werden laufend hinzugefügt, um das Angebot optimal an der Nachfrage ausrichten zu können», so Hassler.

Bislang ist die Kinderimpfung im Kantonsspital Aarau, Kantonsspital Baden und im KSB Tivoli Spreitenbach möglich. Ein Blick auf das Anmeldeformular des Kantons zeigt jedoch, dass keine freien Termine mehr verfügbar sind.

Booster auch bei den Kindern?

Eine zweite Dosis ist auch bei den Kindern vorgesehen. Diese wird nach frühstens drei Wochen verabreicht. Anders sieht es jedoch beim Booster aus. Für Personen unter 16 Jahren ist dieser noch nicht vorgesehen, das kann sich jedoch mutmasslich noch ändern. Laut Fux würde sich dieser insbesondere bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren lohnen, da sie noch kein ausgereiftes Immunsystem besitzen. Für eine genaue Empfehlung fehlen bisher jedoch noch die Daten.

(mbr)

veröffentlicht: 5. Januar 2022 07:34
aktualisiert: 5. Januar 2022 11:22
Quelle: ArgoviaToday

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